Ostern: So vermitteln Sie Kindern das Fest

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Ostern zählt zu den großen christlichen Festen, obwohl es in der allgemeinen Wahrnehmung hinter Weihnachten zurückfällt. An Ostern feiern die Christen die Auferstehung Jesu von den Toten. Wenn es schon den Erwachsenen schwer fällt, diese Glaubensaussage von der Auferstehung anzunehmen, wie kann es Ihnen dann gelingen, das, was wir an Ostern feiern, kindgerecht zu beschreiben?

Darstellung von Tod und Auferstehung in der Bibel

Die Bibel erzählt das Geschehen so: Zunächst sind die Anhänger Jesu über dessen Tod verzweifelt. Sie sind traurig und fühlen sich allein gelassen. Mit der Auferstehung Jesu wandelt sich ihr Gefühl in überwältigende Freude. Jesus hat sie nicht im Stich gelassen, sondern wird immer für sie da sein. Die hier beschriebenen Gefühle wie Trennungsangst, Verlustangst, Freude und Erleichterung kennen auch Kinder.

So vermitteln Sie den Kindern das Ostergeschehen

Symbole als Hilfen bei der Glaubensvermittlung: Gerade zu Ostern gibt es viele Symbole, die den Übergang vom Tod zur Auferstehung, von der Trauer zur Zuversicht des neuen Lebens verdeutlichen sollen:

Das Osterei: FĂĽr die Christen ist das Ei ein Symbol der Auferstehung: Neues Leben bricht durch die Schale, und der Dotter erinnert an das Gelb der Sonne. So ist das Ei als ein Symbol des Weltanfangs und Neubeginn des Lebens zu verstehen.

Der Osterhase: Der Osterhase ist, wie der Nikolaus und das Christkind, unsichtbar. Kinder haben oft ein sehr emotionales Verhältnis zu Hasen: Sie entzücken durch das possierliche Männchenmachen und spielen gemeinsam.

Das Lamm: Das Lamm ist ein Zeichen fĂĽr Unschuld, Milde und Sanftmut. Es ist ein alter Brauch, dass zu Ostern Eier und ein Lamm aus Kuchenteig zur Kirche gebracht wird. Beides wird nach der Messe gesegnet. Dies soll die erste Speise am Ostersonntag sein.

Mithilfe von Symbolen können Sie den Kindern auch viele Geheimnisse des Glaubens und so auch die Ostererfahrung verständlich machen. Wenn Sie den Kindern von Glaubenserfahrungen erzählen wollen, helfen Ihnen dabei Symbole wie der Kummerstein.

Suchen Sie sich einen großen Stein, den die Kinder gerade noch so halten können. Dann setzen Sie sich mit den Kindern im Stuhlkreis zusammen. Nehmen Sie den Stein in die Hand und erzählen Sie eine Begebenheit aus Ihrem Leben, bei der Sie traurig waren oder sich verlassen gefühlt haben: „Als meine Oma gestorben ist, war ich ganz traurig. Sie hatte sich immer so um mich gekümmert, als meine Mutter arbeiten war. Mein Kummer war so schwer wie der Stein in meiner Hand.“ Geben Sie dann den Stein an ein Kind weiter, das von seinem Kummer erzählen möchte.

So wird der „Kummerstein“ immer weitergereicht. Die Kinder erzählen mit dem Stein in ihrer Hand von ihrem Kummer, z. B. als die Katze gestorben ist, die Mutter ins Krankenhaus kam oder der Vater die Familie verlassen hat.

Im 2. Schritt erzählen Sie den Kindern, was Ihnen in Ihrer Trauer, in Ihrem Kummer geholfen hat: „Nach dem Tod meiner Oma ist meine Mama nur noch morgens arbeiten gegangen. Nachmittags war sie für mich da. Da habe ich mich nicht mehr so alleine gefühlt. Dadurch ist mein Kummer leichter geworden und war nicht mehr so schwer wie dieser Stein.“

Fragen Sie die Kinder, ob auch sie Menschen nennen können, die ihnen in ihrem Kummer geholfen haben. Diese Beispiele setzen Sie dann mit dem Ostergeschehen in Beziehung: Die Freunde von Jesus waren auch sehr traurig über seinen Tod. Sie fühlten sich allein gelassen und hatten keine Hoffnung mehr. Auch ihr Kummer war schwer wie ein Stein. Doch dann, nach der Auferstehung Jesu, erkannten seine Freunde, dass er immer für sie da sein wird. Ihr Kummer verwandelte sich in neue Zuversicht.

Pflegen Sie Traditionen und Rituale

Traditionen und Rituale geben den Kindern Halt und Orientierung. Da gibt es etwas, das immer wiederkehrt und seinen festen Platz im Leben der Kinder hat. Rituale, die Sie im Rahmen Ihrer Osterfeier schaffen können, sind z. B.:

  • Ihre Feier beinhaltet ein OsterfrĂĽhstĂĽck
  • Jedes Kind darf ein Osterei suchen
  • Sie feiern mit den Kindern einen Wortgottesdienst

Auch wenn bei Festen und Feiern in erster Linie die Freude und der Spaß im Vordergrund stehen, können Sie dabei viel für die Weiterentwicklung der Kinder tun. Aber achten Sie darauf, dass Ihnen trotz Tradition und Ritualen noch genügend Freiraum bleibt, um bei der Osterfeier auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder eingehen zu können.