Die Bildungsbereiche in der Kita sind dazu da, um den Bildungsprozess von Kindern zu strukturieren und in verschiedene Kategorien einzuteilen. Das hilft Erziehern, Bildungsangebote zu erstellen, die in diese Kategorien passen und die verschiedenen Kompetenzen der Kinder fördern. Einer dieser Bildungsbereiche dreht sich um Bewegung, Körper, Gesundheit und Ernährung und zielt unter anderem auf die Identitätsentwicklung der Kinder ab.
Der Bildungsbereich Bewegung, Körper, Gesundheit und Ernährung hat das Ziel, dass Kinder die Welt durch Bewegung entdecken und so ein besseres Gefühl für ihren eigenen Körper erhalten. Außerdem umfasst dieser Bildungsbereich Themen wie eine gesunde Ernährung und ein Bewusstsein für Gesundheit, was alles grundlegende Kompetenzen für das spätere Leben sind.
Das körperliche und seelische Wohlbefinden von Kindern ist nicht nur ein Grundrecht, sondern auch eine Grundvoraussetzung für weitere Bildungsschritte. Sich selbst wahrzunehmen und die Grenzen sowie Fähigkeiten und Möglichkeiten des eigenen Körpers zu spüren, sind wichtige Erfahrungen für Kinder. Auf ihnen bauen sie ihr Selbstbild auf und lernen, wer sie sind, was sie können und auch was sie wollen.
Den Kindern eine passende Umgebung für ihre Bewegungsentwicklung zu schaffen, ist nicht nur die Aufgabe der Eltern, sondern auch der Kitas, die mit gezielten Spielen und Aufgaben diese Bewegungsentwicklung auch noch fördern können. Doch nicht nur die Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil dieses Bildungsbereichs, der den eigenen Körper in den Fokus nimmt. Ernährung und Gesundheit sind ebenfalls relevant, schließlich beeinflussen sie den Körper ebenso.
Was gesundes Essen ausmacht, wie man sich richtig die Hände wäscht und warum es wichtig ist, mit Krankheitssymptomen zuhause zu bleiben, sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Bildungsbereiches Bewegung, Körper, Gesundheit und Ernährung in der Kita.
Selbstwirksamkeit zu erfahren, ist für Kinder essenziell und die richtige Umgebung kann sie dabei unterstützen. Je mehr sie ausprobieren und selbst aktiv gestalten können, desto mehr Selbstbewusstsein können die Kinder entwickeln.
Schon als Baby ertasten und erfühlen Kinder ihre Welt und lernen, Reize zu verarbeiten. Sich selbst in der Welt zu bewegen und den eigenen Körper als Verbindung zwischen ihr und dem Selbst zu erkennen, ist eine wichtige Kompetenz, auf der vieles weitere fußt. Bewegung sorgt für:
Die Räumlichkeiten der Kita sollten darauf ausgelegt sein, dass Kinder sich dort bewegen können. Das gilt sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich. Insbesondere innerstädtische Kitas, von denen aus der Weg in den nächsten Wald weit ist, sollten Wert darauf legen, dass die Kinder im Außenbereich genügend Angebote haben, sich zu bewegen. Um mit den Kindern im Kita-Alltag in Bewegung zu sein, gibt es viele Möglichkeiten:
Die Kinder sollen im Rahmen der frühkindlichen Erziehung das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Bewegung lernen und außerdem erfahren, dass Bewegung Freude macht. Sie sollen klettern, balancieren, schaukeln, laufen, springen und toben und ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen – sowohl im Freien als auch drinnen.
Doch nicht nur die Bewegung des gesamten Körpers, sondern auch die Entwicklung der Feinmotorik soll trainiert werden, zum Beispiel durch Basteln, Malen oder Schuhe binden. Die Aufgabe der Erzieher ist, die Kinder bei ihren Bewegungserfahrungen zu begleiten, gegebenenfalls anzuleiten, wie zum Beispiel beim Schuhe binden und ihnen die Umgebung zu bereiten, die sie brauchen, um relevante Bewegungserfahrungen zu machen. So lernen Kinder schon früh Bewegungsfreude kennen.
Für die Gesundheitsförderung in der Kita sollte die Vermittlung von Wissen im Fokus stehen. Wissen über Gesundheit und Krankheit, Ernährung und Hygiene sind essenzielle Bausteine dieses Bildungsbereichs und wichtig für die Entwicklung der Kinder.
Zur Gesundheitsförderung in der Kita gehören:
Gesundheitsförderung muss auf individueller Ebene betrachtet werden, schließlich bringt jedes Kind andere körperliche Voraussetzungen sowie ein anderes Elternhaus mit. Ebenfalls zur Kindergesundheit gehören neben den alltäglichen Routinen rund um Bewegung und Hygiene diese Aspekte:
Zu einem gesunden Körperbewusstsein gehört auch, dass Kinder mal krank sind und spüren, wie Krankheit das eigene Wohlbefinden einschränkt. Im Zuge dessen müssen sie lernen, sich mitzuteilen, sodass Symptomen auf den Grund gegangen und der Besuch beim Arzt angetreten werden kann.
Das Ziel der Kindertageseinrichtung sollte sein, dass sie für die Kinder zu einer gesunden Lebenswelt wird und auch die Gesundheit der Erzieher, der Leitung sowie der Eltern dabei miteinbezogen werden sollte. Schließlich können Betreuer ihre Rolle nur zuverlässig erfüllen und die Kinder effektiv fördern – auch individuell – wenn sie selbst in ihrer Gesundheit und in ihrem Wohlbefinden gefördert werden.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Gesundheit und Körper geht. Was Kinder gerne essen und was sie nicht mögen, ist verschieden und oft familiär beziehungsweise kulturell geprägt. Um Kinder für das Thema Ernährung und Essen zu sensibilisieren gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Das Frühstück oder Mittagessen in der Kita sollte aus einer frischen und gesunden Lebensmittelauswahl bestehen. Erzieher sollten deutlich machen, dass Süßigkeiten die Ausnahme bilden und Obst und Gemüse regelmäßig auf dem Speiseplan stehen sollten.
Gesunde Essgewohnheiten vermitteln Sie den Kindern, indem Sie sie ihnen vorleben und ihnen viel zum Thema Ernährung und Essen erklären. Weisen Sie zum Beispiel darauf hin, dass Cola viel Zucker enthält und das Kind in der Kita deshalb nur Wasser und Tee zu trinken bekommt.
Schaffen Sie ein Bewusstsein dafür, welche Lebensmittel gesund und welche ungesund sind. Sorgen sie für ein gutes Umfeld und lassen Sie die Kinder ohne Druck essen, probieren und akzeptieren Sie auch Ablehnung gegenüber bestimmten Lebensmitteln.
Um den Kindern Lebensmittel, Gerüche und Geschmäcker näherzubringen, eignen sich Spiele, die den Geruchs- oder Tastsinn fördern:
Und Achtung: Assoziieren Kinder Essen mit Zwang oder Streit am Tisch, so kann es zu Essstörungen kommen. Achten Sie daher in der Kita auf eine angenehme Atmosphäre beim Essen und schauen Sie genauer hin, wenn ein Kind ständig nur in seinem Teller stochert. Entscheidend ist außerdem, dass sie das Essverhalten oder die Körper der Kinder nicht bewerten oder kommentieren. Im Kindesalter bereits zu hören, dass der Körper zu dick oder zu dünn ist oder das man viel zu viel oder zu wenig isst, prägt Kinder enorm und kann ebenfalls zu Essstörungen führen.
Ob Bewegungsförderung, Gesundheitserziehung oder Ernährungsbildung – all diese Bereiche lernen Kinder schon früh in der Kita kennen. Sie helfen ihnen beim Erwerb von Kompetenzen und sind prägend für ihr späteres Leben. Das richtige Bewegungsangebot zu schaffen, zählt genauso zu den Bildungsaufgaben einer Kita wie das richtige Ernährungskonzept zu etablieren. Kinder sollen lernen, dass Gesundheit, Ernährung, Bewegung und Körper zusammenhängen und sich in diesem Zusammenhang selbst kennenlernen. Auf diese Weise werden wichtige Grundsteine gelegt, auf deren Basis die Kinder weitere Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen können.
Gemeinsam mit „Musikinstrumenten“ zu hantieren macht Spaß. Dabei verfolgen Kleinstkinder ohne große Vorgaben ein gemeinsames Ziel. Nutzen Sie dazu den unten stehenden rhythmischen Sprechreim. Das wird gebraucht: 1...
Mehr erfahren
In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien, die anderen stehen kurz davor. Dies ist immer eine sehr erholsame Zeit mit keinen bzw. wenigen Hausaufgaben. Nutzen Sie diesen Zeitraum um mit den Schulkindern das positive Denken...
Hier geht es zu den positiven Gedanken für Schulkinder
Die Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern erfolgt in unterschiedlichen Schritten. Sie ist eine Mischung aus genetischen Voraussetzungen sowie dem Einfluss von Erziehung, Erfahrungen und Umfeld.
Mehr erfahren