Gedächtnisübungen für Kinder: Spielerisch das Lernen erleichtern


26.05.2021

Zusätzliche Übungen zu den Hausaufgaben? Freiwillig? Sie wissen, wie nötig das bei vielen Schülern wäre, um Einmaleins und die Englischvokabeln endlich in den Kopf zu bekommen. Spielerisch und mit Freude an der Sache können Sie für Ihre Hortkinder einen Fitnessnachmittag für das Gehirn anbieten.

Losgelöst von der Hausaufgabensituation und mit viel Spaß an der Sache werden sie gar nicht darauf kommen, dass sie Fleißaufgaben erledigen! Diese Gedächtnisübungen wird den Kindern in Ihrem Hort Spaß machen und ihnen spielerisch das Lernen erleichtern. Als äußerer Rahmen bieten sich z. B. eine Olympiade mit verschiedenen Disziplinen oder ein „Hortzeugnis“ mit besonderen Fächern an.

1. Gedächtnisübung: Damit Kinder sich Wort-Bilder merken

Sie lesen 10 Begriffe langsam und deutlich vor. Das Hortkind hört zu und versucht, anschließend möglichst viele im Gedächtnis zu speichern und zu einem Bild zu verarbeiten. Folgende Begriffe sind geeignet: Haus, Sonne, Blume, Schmetterling, Maus, Auto, Wolke, Hund, Baum, Mensch. Natürlich sind auch ausgefallene Wörter möglich: Ritter, Schwert, Dinosaurier etc. Nach dem Nennen der Begriffe stoppen Sie mit Wecker oder Stoppuhr 2 Minuten zum Malen und kontrollieren anschließend mit dem Kind gemeinsam, welche Begriffe tatsächlich gemalt wurden. Die Bilder werden sicher witzig und können anschließend in einer Ausstellung gezeigt werden.

2. Gedächtnisübung: Während eines Hindernislaufs das Gedächtnis trainieren

Sie bereiten einen Parcours als Trainingsstation vor, der variabel genutzt werden kann: so z. B. einen Stuhl, einen Holzreifen, ein Seil, eine Langbank und ein Kissen. Am Start liegen verschiedene Karten mit Aufforderungen zu jedem Gerät, wie z. B.: „Setze dich auf den Stuhl, kreise mit dem Holzreifen, lege das Seil zu einem Kreis, laufe über die Bank und balanciere das Kissen auf dem Kopf!“ Das Hortkind soll sich den Auftrag der Karte merken, läuft los und versucht, ihn zu erfüllen. Ist etwas falsch, ertönt vom Schiedsrichter eine Hupe und das Hortkind muss zum Start zurück und die Auftragskarte erneut lesen. So auch, wenn es nicht mehr weiß, wie es weitergeht. Im Vorfeld kann vereinbart werden, wie oft jedes Kind zurücklaufen darf, z. B. 3- bis 5-mal.

Kind durchläuft einen Parcour aus Hüpfball, Eimer und Fussball
© panthermedia.net Susanne Güttler

3. Gedächtnisübung: Gehirn-Aerobic fördert das Gedächtnis

Diese bekannte Gedächtnisübung lockert auf und stimuliert die Funktion des gesamten Gehirns und der Stirnlappen und damit das Gedächtnis der Hortkinder. Das Hortkind steht in einer leichten Grätsche und bringt abwechselnd den linken Ellbogen und das rechte Knie und den rechten Ellbogen und das linke Knie zusammen. 20 Wiederholungen, kurze Pause und wieder 20 Wiederholungen.

4. Gedächtnisübung: Das Gedächtnis als Bilderspeicher

Dem Hortkind werden nacheinander 5 Bilder gezeigt, die eine Bildergeschichte ergeben. Die Geschichte soll nacherzählt werden. Vielleicht können diese Bilder sogar im Hort aufgenommen werden.

5. Gedächtnisübung: Renn-Diktat fordert Kinder heraus

Für diese Trainingsstation brauchen Sie etwas Distanz: 2 Zimmer oder 2 verschiedene Bereiche im Außengelände. Auf der einen Seite wird dem Hortkind ein Satz diktiert, dann läuft es ins andere Zimmer zu seinem Blatt und schreibt ihn auf. Wieder zurück, kommt der nächste Satz.

Um das Durchhaltevermögen und den Ehrgeiz zu fordern, werden am Ende des Nachmittags in einer Urkunde die Zeiten und Ergebnisse oder im „Hortzeugnis“ die Noten eingetragen und abschließend alle Hortkinder in einer Feierstunde mit einer kleinen Belohnung geehrt. Ihre Hortkinder haben so mit Spaß und ohne es zu merken etwas für ihr Gedächtnistraining getan. Aber vielleicht merken Sie es ja an den nächsten Hausaufgaben!


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