Keine Kita ist vor Konflikten sicher. Auch in Ihrem Team gab es sicher bereits Unstimmigkeiten, und Mitarbeiter waren in Konflikte verstrickt. Lesen Sie hier, wie Sie bei Konflikten professionell handeln und eine gemeinsame Lösung erreichen.
Als Leitung sollten Sie wissen, dass es typische Konfliktursachen gibt, die in Ihrer Kita auftreten können, z. B. die Angst von Mitarbeitern, benachteiligt zu werden, oder auch gänzlich gegensätzliche Wertvorstellungen. Dieses Wissen ist grundlegend, denn ein Konflikt ist nur zu lösen, wenn Sie seine Ursache kennen. Eine Konfliktlösung, die nicht an den Ursachen ansetzt, wird nur kurzfristig wirksam. Oberflächlich betrachtet wirkt es, als sei der Konflikt gelöst, allerdings wird er innerhalb kurzer Zeit wieder aufbrechen.
Immer wieder kommt es vor, dass die Ziele von Kita und Mitarbeitern nicht die gleichen sind. Die Kita hat als übergeordnetes Ziel das Wohl aller Kinder im Blick. Deshalb werden von Ihnen als Leitung die Abläufe entsprechend kindgerecht gestaltet. Auch Ihre Mitarbeiter haben Ziele. Diese möchten vielleicht, dass ihr Familienleben reibungslos klappt und sich die Arbeitszeiten nach den familiären Erfordernissen richten. So kann es durchaus vorkommen, dass eine Erzieherin, die gleichzeitig Mutter von 2 Kindern ist, wenig Bereitschaft zeigt, wenn es darum geht, im Krankheitsfall Vertretungsdienste zu leisten, die über ihre eigentliche Arbeitszeit hinausgehen.
In der Kita „Blumenwiese“ hat sich Hannah, die Erzieherin der Rosengruppe, für eine Woche krankgemeldet. Die Spätbetreuung von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr ist durch die Krankmeldung nicht abgesichert. Die Erzieherin Hilde Hansen weigert sich, in der Woche diesen Dienst zu übernehmen. Sie gerät mit 2 Kollegen in Konflikt. Diese werfen ihr unkollegiales Verhalten vor, weil sie nie bereit ist, länger zu bleiben. Sie bringen vor, dass sie jedes Mal Krankheitsvertretungen leisten müssen, nur weil sie kinderlos sind. Sie wollen nun nicht länger Rücksicht nehmen.
Helfen Sie den Mitarbeitern schnell, wenn sie gegensätzliche Zielvorstellungen entwickelt haben. Folgende Reaktionen kommen in Betracht:
Immer wieder kommt es vor, dass Mitarbeiter zusammenarbeiten, die stark voneinander abweichende Wertevorstellungen verinnerlicht haben. Es können sich Konflikte entwickeln, wenn das Wertesystem des anderen nicht anerkannt oder verurteilt wird.
Sabrina Verdun hetzt täglich rasch davon, weil sie ihre einjährige Tochter Yasemin in einer Krippe abholen muss. 2 Kollegen äußern häufig, dass sie kein Verständnis dafür haben, dass Frau Verdun ihre noch so junge Tochter in fremde Betreuung gibt. Sie verurteilen Eltern, die ihre Kinder so früh anderen Bezugspersonen anvertrauen. Sie sind der Meinung, dass einjährige Kinder zur Mutter gehören. Mit diesen Äußerungen zeigen sie wenig Wertschätzung der Krippenbetreuung gegenüber, und sie verletzen sowohl Frau Verdun als auch 2 Kollegen, die in der Kita-eigenen Krippe arbeiten.
Zunächst geht es für Sie darum zu erkennen, welche Ursache dem Konflikt zugrunde liegt. Erst danach können Sie Handlungsmöglichkeiten überlegen, mit denen Sie den Konflikt gemeinsam mit den Mitarbeitern lösen.
Als Leitung müssen Sie in unzähligen Situationen Ihr Verhandlungsgeschick beweisen, z. B. in einer Mitarbeiterbesprechung oder Ihrem Träger gegenüber. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Verhandlungsgeschick optimieren. ...
So optimieren Sie Ihr Verhandlungsgeschick
Gespräche mit Eltern sind für Sie als Kita-Mitarbeiter nicht immer leicht. Sie müssen sich sensibel auf Ihr Gegenüber einstellen. Da Sie vorher nie genau wissen, was in einem Gespräch auf Sie zukommt, werden Sie häufig mit...
Lesen Sie hier, wie Sie sich selbst wirksam für Gespräche vorbereiten können.
Vielleicht haben nach den Sommerferien eine oder mehrere Erzieherinnen in Ihrer Einrichtung eine neue Stelle angetreten. Dann heißt es für Sie als Leiterin: ganz genau hinschauen und die Leistungen der Mitarbeiterinnen...
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