Eltern die Angst vor Inklusion nehmen


13.03.2017

Wie soll Inklusion in der Praxis umgesetzt werden? Was bedeutet das für Ihre Kita? Klären Sie jetzt alle Eltern über das Thema Inklusion auf.

Praxisbeispiel
Svea und Maria haben in diesem Jahr in ihre Gruppe 12 neue Kinder mit verschiedenen Nationalitäten aufgenommen. Einige Familien deutscher sowie nichtdeutscher Herkunft haben damit Probleme und wollen, dass ihre Kinder unter sich bleiben.

„Inklusiv“ bedeutet „alle gemeinsam“

Nach dem neuen Inklusionsgesetz, das sich an den Inhalt der Konvention anlehnt, hat jedes Kind das Recht, in eine Regeleinrichtung aufgenommen zu werden.

So gehen Sie vor
Erklären Sie den Eltern, was Inklusion bedeutet: Es beschreibt eine Erziehung, die allen Beteiligten in Kitas, Schulen oder anderen Einrichtungen eine möglichst große Teilhabe am Spielen, Lernen und der Zusammenarbeit mit anderen ermöglichen will. Das bedeutet, dass alle, egal ob Kinder oder Eltern, gleichberechtigt und gleichwertig in der Kita mitgenommen werden.

In der Regel achten Sie bereits bei den Angeboten darauf, dass jedes Kind sich mit seinen Fähigkeiten einbringen kann. Gehen Sie nun den nächsten Schritt und nehmen Sie auch die Eltern mit. Dabei ist Information die eine Seite, viel wichtiger ist es allerdings, die Eltern mit einzubinden, z. B. in die Projektarbeit.

Planen Sie z. B. ein Projekt zum Thema „Inklusion“ mit den Kindern und Eltern. Folgende Projektthemen könnten passen:

  • Feste und Bräuche in anderen Ländern
  • Anders und doch gleich
  • Jeder kann etwas besonders gut

Beziehen Sie auch die Eltern mit ein.

Fazit
Die gleichberechtigte Teilhabe und Einbeziehung aller Kinder und Eltern stellt für alle in der Kita einen hohen Anspruch dar. Nutzen Sie die Vielfalt, um inklusive Prozesse in Gang zu bringen.


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