Wenn Kinder zur Gefahr für andere Kinder werden


14.10.2017

In vielen Kitas gibt es immer wieder Kinder, die aufgrund ihres Verhaltens zur Gefahr für andere Kinder werden. Solche Kinder stellen nicht nur Ihre pädagogischen Fachkräfte, sondern auch Sie als Leitung vor besondere Herausforderungen. Informieren Sie sich hier, wie Sie rechtssicher mit diesen umgehen.

Praxisbeispiel:

Paul ist 5 Jahre alt und in seiner Entwicklung stark verzögert. Wenn er seinen Willen nicht bekommt, wird er sehr aggressiv gegenüber den anderen Kindern. Als er mit einem anderen Kind allein im Nebenraum seiner Gruppe spielt, bekommt er einen Wutanfall und verletzt das andere Kind so schwer, dass es aufgrund einer Kopfverletzung mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden muss.

Rechtlicher Hintergrund:

Aufgrund des Betreuungsvertrags sind Sie verpflichtet, für die Sicherheit aller Kinder zu sorgen. Sie müssen die Voraussetzungen schaffen, dass die Kinder insbesondere für Sie und Ihre Mitarbeiter erkennbaren Gefahren so gut wie möglich geschützt werden.

Das ist zu tun:

Das gilt auch, wenn die Gefahr von anderen Kindern ausgeht. Dann müssen Sie überlegen, wie Sie für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgen können und dennoch den Bedürfnissen aller Kinder gerecht werden.

Mein Rat

Überlegen Sie gemeinsam mit den Eltern, wie Sie die Situation in den Griff bekommen. Machen Sie den Eltern hierbei deutlich, dass es nicht darum geht, ihr Kind auszugrenzen, sondern dass Sie an einer tragfähigen Lösung interessiert sind. Stellen Sie aber auch klar, dass die Sicherheit der übrigen Kinder und Mitarbeiter genauso wichtig ist. Folgende Lösungsmöglichkeiten können Sie den Eltern in einer solchen Situation vorschlagen.

Sie möchten das Problem ansprechen, wissen aber nicht, wie?

Nutzen Sie für die Vorbereitung und Durchführung des Gespräches diese kostenlose Mustervorlage:


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