Übergewicht bei Kindern ist viel mehr als ein optisches Problem. Und dieses Problem betrifft immer mehr Kinder: Studien kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass das Übergewicht bei Kindern seit den 80er-Jahren um mehr als 50 % zugenommen hat. Und auch die Zahl der übergewichtigen Kinder hat sich seither mehr als verdoppelt. Es gibt also immer mehr Kinder, die immer dicker werden.
Was die Situation der Kinder weiter verschlechtert, ist das mangelnde Problembewusstsein der Eltern. Denn mehrere Studien haben ebenfalls festgestellt, dass Eltern übergewichtiger Kinder diese häufig als „genau richtig“ bezeichnen. Dabei haben es Jungen noch schlechter als Mädchen. Der gesellschaftliche Druck bewirkt wohl, dass Eltern bei Mädchen schneller ein Problembewusstsein entwickeln als bei Jungen.
Wenn es also noch gar kein Problembewusstsein bei den Eltern gibt, dann haben Sie zunächst die schwierige Aufgabe, dieses zu wecken. Das gelingt Ihnen feinfühlig, indem Sie Ihre Sorge um das Kind zum Ausdruck bringen, z. B.: Übergewichtige Kinder
Ob ein Kind tatsächlich und wie stark übergewichtig ist, können die Eltern gut im gelben Untersuchungsheft ihrer Kinder erkennen. Mit der darin verzeichneten Perzentilenberechnung können sie schnell feststellen, ob ihr Kind im Vergleich zum Durchschnitt der Kinder in diesem Alter zu schwer ist.
Ist das Problembewusstsein der Eltern geweckt, können Sie Mut machen. Denn Kinder vor dem Schuleintritt brauchen in der Regel nicht abzunehmen. „Eine Diät für Kinder gibt es nicht, solange sie im Wachstum sind“, erklärt der Kinderarzt Thomas Reinehr von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Die Kinder sollten vielmehr aus ihrem Übergewicht „herauswachsen“. Das heißt, die Eltern kontrollieren das Gewicht so, dass das Kind nicht weiter zunimmt. Und mit dem entsprechenden Wachstum wird es mit der Zeit groß genug für sein Gewicht sein.
3 Säulen führen dazu, dass das Eltern gelingt. Die 3 wichtigen Anschauungspunkte unten können Sie als Leitfaden für Ihr Beratungsgespräch nutzen, für die Eltern kopieren und und ihnen nach dem Gespräch als Gedankenstütze mit nach Hause geben.
Damit sich Eltern von Ihnen nicht belehrt oder überfordert fühlen, machen Sie ihnen auch klar, wo Sie in der Kita das Kind und die Eltern unterstützen: „Wir helfen Ihrem Kind am besten, wenn Sie zu Hause und wir in der Kita an einem Strang ziehen.“ Dabei können Sie z. B.
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