Sie treffen sich freitags mit den Kindern im Kreis und besprechen, wie die Woche gelaufen ist. Jedes Kind sagt, über was es sich gefreut hat und über was es sich geärgert hat. Die Kinder nutzen diese Runde sehr gerne und Sie und Ihre Mitarbeiter erfahren, wie es den Kindern geht.
Das ist eine gängige Methode aus dem Kita-Alltag, wie Sie mit den Kindern arbeiten. Leider wird diese Idee viel zu selten auf die Teamarbeit übertragen. Dabei ist es immens wichtig, auch den Mitarbeitern eine Möglichkeit zu bieten, wie ihre Stimmungslage gerade ist. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie das mit einem Barometer herausfinden können.
Ihr Team hat ganz normale Stimmungsschwankungen. Es läuft nie überall alles rund und harmonisch. Es tut übrigens auch gut, wenn es zwischendurch mal in einem Team kracht. Wichtig ist dabei nur, Sie sollten wissen, warum es gerade gut läuft und Sie sollten wissen, warum es manchmal kracht.
Wenn Sie jedoch nicht danach fragen, dann werden Sie es auch nicht erfahren. Mit dem Stimmungsbarometer erfahren Sie und jedes einzelne Teammitglied, wie es den einzelnen gerade geht.
Als erstes drucken Sie so ein Barometer auf festes Papier aus. Dieses laminieren Sie. In die Mitte machen Sie ein kleines Loch. Mit einer entsprechenden Klammer können Sie in diesem Loch einen extra ausgedruckten schwarzen Zeiger befestigen, sodass der Zeiger variabel auf die verschiedenen Stimmungen eingestellt werden kann.
Die Teamsitzung beginnt. Als erstes lesen Sie einen kurzen Text als Einstieg in die Sitzung vor. Dann geben Sie 5 Minuten lang Zeit, damit sich jeder ganz in Ruhe überlegen kann, was ihn in den letzten 4 Wochen besonders bewegt, gefreut, geärgert hat. Nun geben Sie das Barometer in die Runde. Der erste Mitarbeiter beginnt und stellt seine Stimmung darauf ein. Er begründet sachlich und ruhig, wie er zu der Einstellung kommt.
Herr Maier beginnt und stellt den Pfeil auf „schlecht“. Er begründet es wie folgt: „Ich habe den Pfeil auf schlecht gestellt, weil ich es in den letzten Wochen als sehr anstrengend empfunden habe, dass viele Absprachen nicht eingehalten wurden. Das macht mir meinen Alltag schwer und bringt zusätzliche Arbeit.“
Es wird dabei weder kommentiert, noch diskutiert. Dann gibt er das Barometer weiter, bis alle einschließlich Ihnen an der Reihe waren.
Jeder muss und darf das erzählen, was er möchte. Niemand wird gezwungen. Ebenso wird niemand ausgelacht. Der Sinn der Übung besteht darin, sich in positiver Kommunikation zu üben, die Befindlichkeiten der anderen im Alltag besser einschätzen zu können. Wenn sich jemand nicht äußern möchte, ist das auch mal in Ordnung.
Gewöhnen Sie sich die Arbeit mit dem Stimmungsbarometer als Ritual an. Führen Sie es zu Beginn einer Teamsitzung ein und geben Sie bekannt, dass Sie dieses Medium künftig einmal im Monat benutzen möchten. So kommt eine Regelmäßigkeit rein und jeder kann sich darauf vorbereiten.
Stimmungen im Team sind Alltag. Mal ist alles gut, mal ist einer schlecht gelaunt und mal herrscht gewittrige Stimmung. Wenn Sie als Leitung nicht danach fragen, dann werden Sie nur die Auswirkungen zu spüren bekommen, aber nicht den Grund dafür.
Genau dazu soll das Stimmungsbarometer dienen. Nutzen Sie dieses einfache, aber äußerst hilfreiche Medium, um frühzeitig über Befindlichkeiten im Team ins Gespräch zu kommen, und zwar rechtzeitig bevor es blitzt und donnert.
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