Neue Mitarbeiterinnen sind gerade dabei, sich in das Team Ihrer Kita einzuleben. Sie zeigen sich von ihrer besten Seite und sind derzeit besonders motiviert und engagiert. Für Sie als Leitung ist es jetzt an der Zeit, die Toleranz in Ihrem Team zu fördern, damit aus den einzelnen Mitarbeiterinnen ein Team wachsen kann.
Lesen Sie hier, welche Kita-internen Maßnahmen das gegenseitige Verständnis in Ihrem Team und die Zufriedenheit fördern.
Ihr Träger und Sie selbst verlangen gleichbleibendes Engagement und beständige Leistungen von allen Ihren Mitarbeiterinnen. Damit dieses auf Dauer gewährleistet ist, sollten auch die Arbeitsbedingungen für Ihre Erzieherinnen stimmen.
Achten Sie darauf, dass in jeder Gruppe Erzieherinnenstühle in ausreichender Anzahl vorhanden sind, auf denen Ihre Kolleginnen trotz der niedrigen Sitzhöhe rücken- und gelenkschonend sitzen und aufstehen können.
Tipp für die Praxis: Wenn Sie die Erzieherinnenstühle neu anschaffen, achten Sie darauf, dass diese mit Armlehnen ausgestattet sind. Die Armlehnen ermöglichen ein besonders rückenfreundliches Abstützen beim Aufstehen.
Folgende Ausstattung der Kita bietet allen Mitarbeiterinnen gute Arbeitsbedingungen:
Tipp für Ihre Praxis: Alle Mitarbeiterinnen sollen mit einer identisch hochwertigen Ausstattung ihre Arbeit verrichten können. Gibt es nur in einer Gruppe einen Laptop, einen Stehtisch und Erzieherinnenstühle, sind Neid und Missgunst programmiert.
Viele Kitas bestehen mittlerweile aus mehreren Bereichen, z. B. aus Krippe, Kindergarten und Kinderhort. Oft begreifen sich die Mitarbeiterinnen in den jeweiligen Bereichen als eigenes kleines Team. Andere Kolleginnen werden argwöhnisch betrachtet.
Fehlt die übergreifende Verständigung, sind Unstimmigkeiten, Konflikte und Unzufriedenheit programmiert. Gegenseitiger Respekt und Verständnis sind die Basis für Zufriedenheit in Ihrem Team. Beides kann wachsen, indem Sie regelmäßige Treffen mit allen Beschäftigten vereinbaren. Beginnen Sie diese Haustreffen immer damit, dass jeder Bereich für die Kolleginnen schildert, was ihn derzeit beschäftigt und bewegt. So entsteht ein übergreifendes Verständnis füreinander, das noch wachsen kann, wenn Sie immer wieder gemeinsame Aktionen planen, z. B.
Tipp für Ihre Praxis: Planen Sie die gemeinsamen Haustreffen außerhalb Ihrer Öffnungszeiten ein, damit alle Mitarbeiterinnen die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen.
Viel Verständnis kann für die Kolleginnen entstehen, wenn sie einen anderen Arbeitsbereich ausprobieren dürfen. Stellen Sie dazu in einer Teambesprechung die Möglichkeit des Arbeitsplatzwechsels und der Job-Rotation vor. Dazu können sich Mitarbeiterinnen freiwillig melden, die gerne einmal in eine andere Gruppe oder in einen anderen Bereich – wie z. B. vom Kindergarten in die Kinderkrippe – hineinschnuppern möchten.
Um die Abläufe und die andere Arbeitsweise zu verstehen, sollte die Rotation ungefähr eine Woche dauern. Danach kehrt die Mitarbeiterin wieder in ihr gewohntes Arbeitsfeld zurück. Ganz ideal ist es, wenn 2 Kolleginnen aus unterschiedlichen Bereichen für eine Woche ihren Arbeitsplatz tauschen.
Sprechen Sie, nachdem jede Kollegin wieder in ihr eigenes Arbeitsfeld gewechselt hat, mit beiden über ihre Erfahrungen mit der Job-Rotation. Dieses Gespräch ist besonders wichtig zur Entwicklung von Verständnis und Zufriedenheit in Ihrem Team.
Tipp für Ihre Praxis: Informieren Sie die Eltern im Vorfeld über den Arbeitsplatztausch, z. B. durch eine Bekanntmachung an der Gruppenraumtür. Verzichten Sie auf die Rotation, wenn sich ein Kind in der Eingewöhnungsphase befindet. Mindestens eine vertraute Erzieherin sollte in jedem Fall noch in der Gruppe für die Kinder da sein.
Achten Sie dabei darauf, dass Sie mit den Kolleginnen gemeinsam sprechen. Auch in der Teambesprechung sollte der Erfahrungsaustausch aus der Rotation angesprochen werden. Bitten Sie beide Kolleginnen darum, ihre Eindrücke für alle Mitarbeiterinnen zu schildern. Oft geben Erzieherinnen dabei völlig neue Sichtweisen preis, beispielsweise:
„Ich dachte immer, die Arbeit in der Krippe sei ein Kinderspiel! Doch jetzt bin ich eines Besseren belehrt worden, und ich muss sagen, dass mich die enge Bindung der Kinder an ihre Bezugserzieherin und die intensive Elternarbeit sehr beeindruckt haben. Die Krippe ist ein sehr anspruchsvoller Arbeitsbereich, den ich mir jetzt auch für mich vorstellen könnte.“
„Die Arbeit im Kindergarten war für mich eine große Umstellung. Ich bin seit Jahren nur noch die Arbeit mit Kindern unter 3 Jahren gewöhnt. 5- und 6-jährige Kinder habe ich als große Herausforderung empfunden, der ich nicht immer gewachsen war. Sie hinterfragen alles, und sogar Verbote musste ich durchdenken und begründen. Ich fand, dass die Arbeit im Kindergarten sehr anstrengend war. Ich habe erfahren, dass die Krippe wirklich meine Berufung ist.“
Bieten Sie Ihrem Team an, dass bestimmte Teamaktionen vom ganzen Team bestimmt und geplant werden dürfen. Legen Sie mit dem Träger fest, ob und falls ja welches Budget dafür zur Verfügung gestellt werden kann. Teilen Sie dem Team die Höhe des Budgets mit, und bitten Sie darum, eine Teamaktion zu planen, bei der die Mitarbeiterinnen sich besser kennenlernen und mehr Verständnis füreinander und eine hohe Zufriedenheit entwickeln können.
Folgende Maßnahmen könnten von Ihrem Team geplant werden:
Gegenseitiges Verständnis und Zufriedenheit im Team können wachsen, wenn Sie als Leiterin dahinterstehen. Verschiedene Maßnahmen begünstigen die Entwicklung einer hohen Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsfeld. Wählen Sie diejenigen Maßnahmen aus, die besonders gut zu Ihrer Kita passen, und machen Sie sich bald an die Umsetzung. Jetzt ist die allerbeste Zeit dafür!
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