Verkehrserziehung in der Kita – So geht’s


20.03.2014

Auch wenn Sie noch so klein sind, Kinder nehmen bereits im Kindergarten-Alter am Straßenverkehr teil als Fußgänger, Rad- oder Rollerfahrer und als Mitfahrer im Auto. Entwicklungsbedingt sind gerade Kindergarten-Kinder im Straßenverkehr besonders gefährdet. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick, wie Sie das Thema „Verkehrserziehung“ in Ihrer Kita rechtssicher angehen können.

 

Rechtlicher Hintergrund zur Verkehrserziehung in der Kita

Da die Auseinandersetzung mit dem Thema „Straßenverkehr“ wichtig für ein sicheres Aufwachsen der Kinder ist, ist die Verkehrserziehung ein wesentlicher Bestandteil Ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags nach § 22a Sozialgesetzbuch (SGB) VIII. Schon insofern und weil die Verkehrserziehung Teil Ihrer Bildungspläne ist, sind Sie verpflichtet, hier entsprechend tätig zu werden.

 

Verkehrserziehung in der Kita umsetzen

Ihre Aufgabe ist es daher, die Kinder nicht nur im Kindergarten-Alltag vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen. Sie haben auch die Verpflichtung, die Kinder entwicklungsgerecht schrittweise an ein autonomes und sicheres Verhalten im Straßenverkehr heranzuführen.

 

4 Tipps für eine gelungene Verkehrserziehung

Informieren Sie sich anhand der folgenden Tipps, wie Sie Ihren Schützlingen das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln können.

1. Tipp: Führen Sie die Kinder spielerisch an das Thema heran
Kindern im KiTa-Alter fällt es entwicklungsbedingt schwer, sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen. Denn auf Grund ihrer geringen Körpergröße können sie sich nur schwer einen Überblick verschaffen, Geschwindigkeiten und Geräusche richtig einschätzen und zuordnen. Außerdem sind sie leicht ablenkbar. Hier können Sie mit Spielen zur Wahrnehmung, Motorik und Konzentration zur Verkehrserziehung beitragen. Sinnvoll ist es, wenn solche Spiele schon einen Bezug zu konkreten Verkehrssituationen haben.

2. Tipp: Üben Sie schwierige Situationen und Regeln
Wenn Sie mit den Kindern Ausflüge machen, können Sie diese auch zur Verkehrserziehung nutzen. Üben Sie mit den Kindern, zunächst z. B. mit einem Verkehrsparcours in Ihrer Turnhalle, dann in der konkreten Situation, wie und wo die Kleinen eine Straße sicher überqueren können. Führen Sie auch für die Kinder konkret erfahrbare Regeln für das Verhalten im Straßenverkehr ein.

3. Tipp: Holen Sie sich Unterstützung
Mit Ihren Vorschulkindern sollten Sie am besten schon zu Beginn des neuen KiTa-Jahres mit einem gezielten Schulwegtraining beginnen. Unterstützung hierbei bekommen Sie bei der Deutschen Verkehrswacht, die auch gerne in die KiTas kommt. Sicher unterstützt Sie auch die Polizei vor Ort bei Ihren Bemühungen.

 

 

4. Tipp: Beziehen Sie die Eltern mit ein
Gerade für das richtige Verhalten im Straßenverkehr sind Vorbilder wichtig. Sensibilisieren Sie die Eltern für dieses Thema. Bitten Sie sie, sich in Gegenwart der Kinder besonders sorgfältig an die Verkehrsregeln zu halten und diese immer wieder zum Thema zu machen. Informieren Sie sie, wie wichtig reflektierende Kleidung für die Sicherheit der Kinder ist. Auch sollten die Eltern beim Autofahren und beim Aus- und Einsteigen Verkehrssicherheitsregeln immer wieder mit den Kindern einüben.

Wenn Sie diese Tipps konkret umsetzen, machen Sie die Kinder fit für den Straßenverkehr und kommen gleichzeitig Ihrer gesetzlichen Verpflichtung in Sachen Verkehrserziehung vorbildlich nach.

Praxisbeispiel: In der KiTa „Sternchen“ ist Simon bei einem KiTa-Ausflug einfach aus der Gruppe auf die Straße gelaufen und wurde von einem Auto erfasst. Die Verletzungen sind nicht schwer. Das Team der KiTa möchte die Kinder jetzt aber verstärkt für das sichere Verhalten im Straßenverkehr fit machen.

 


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