Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist für Kinder eine große Herausforderung. Sie verlassen die vertraute Kita-Umgebung, müssen sich künftig an neue Tagesabläufe gewöhnen und kommen mit neuen Kindern zusammen. Diese Transition ist für viele Kinder nicht nur spannend und aufregend, sondern auch mit Ängsten und Unsicherheit verbunden.
Sie benötigen in dieser Zeit viel Aufmerksamkeit und auch für die Eltern ist es eine besondere Phase. Als Erzieher ist es Ihre Aufgabe, die Kinder auf den Wechsel in die Schule und diesen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten und auch für die Eltern können Sie in dieser Zeit ein wertvoller Ansprechpartner sein.
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist eine der typischen Entwicklungsaufgaben, die Kinder auf dem Weg durch ihr Leben bewältigen müssen. Jedes Kind reagiert auf neue Situationen und Anforderungen verschieden. Während die einen keine Anpassungsschwierigkeiten haben und sich schnell in neue Situationen einfinden, reagieren andere Kinder mit Rückzug, Schlafstörungen oder Traurigkeit. Der Übergang vom Kindergarten in die Schule läutet einen neuen Lebensabschnitt ein und bedeutet eine Veränderung auf drei verschiedenen Ebenen:
Da diese Transition in kurzer Zeit geschieht und viele Lernprozesse erfolgen, stellt dies für Kinder eine Stresssituation dar, was sogar wissenschaftlich belegt. Als Erzieher können Sie die Kinder auf den Übergang vorbereiten und ihnen einige Ängste und Unsicherheiten nehmen. Das ist wichtig, damit die Kinder diese Transition als positiv wahrnehmen und sie erfolgreich bewältigen. Andernfalls kann der Übergang vom Kindergarten in die Schule einen Bruch darstellen, was sich auf die gesamte Bildungsbiografie des Kindes auswirken kann.
Erzieher können die Schulfähigkeit der Kinder aktiv stärken, indem sie ihre Kompetenzen fördern. Schließlich definiert sich Schulfähigkeit nicht nur daraus, dass die Kinder sprechen und bis drei zählen können. Für die Übergangsbewältigung brauchen sie bestimmte Kompetenzen, in denen Sie als Erzieher die Kinder bestärken können. Dazu zählen:
Auch generell können Sie die Kinder aktiv unterstützen, indem Sie viel mit ihnen kommunizieren. Sätze wie: „Bist du schon sehr aufgeregt, weil du bald in die Schule kommst?“ helfen den Kindern, ihre Ängste und Unsicherheiten offen kommunizieren zu können. Kinder müssen erleben, dass solche Gefühle ganz normal sind. Auch mit konkreten Aktionen können Sie die Kinder begleiten, wie zum Beispiel diesen 3:
Um in der Schule mitzukommen, sollten einige Lernvoraussetzungen bei den Kindern gegeben sein.
Sie sollten:
Im Rahmen der Frühpädagogik im Kindergarten können Sie den Kindern diese Fähigkeiten beibringen und ihnen so den Eintritt in die Schule erleichtern. Sie tragen dazu bei, den Grundstein für die Bildungsbiografie der Kinder zu legen und sollten dies im Rahmen ihres frühpädagogischen Programmes im Kindergarten berücksichtigen.
Häufig kommen unsichere Eltern in der Übergangsphase mit vielen Fragen auf Sie als Erzieher zu. Sie wollen wissen, ob Sie ihr Kind schon für ausreichend vorbereitet für die Schule halten, ob Sie denken, dass es über- oder unterfordert ist oder wie es um die Durchsetzungsfähigkeit des Kindes bestimmt ist.
Diese Unsicherheiten sind normal und als Erzieher können Sie den Eltern eine große Last abnehmen, wenn Sie ehrlich mit ihnen sprechen. Machen Sie ihnen klar, dass es normal ist, dass sie sich so viele Gedanken machen und geben Sie ihnen ein gutes Gefühl. Auch wenn Sie noch Nachholbedarf bei den Kindern sehen, was die Schulfähigkeit angeht, zum Beispiel bei den Lernvoraussetzungen, dann sollten Sie dies offen kommunizieren und die Eltern anregen, mit den Kindern zu üben.
Eine entscheidende Grundlage, um den Übergang vom Kindergarten in die Schule erfolgreich zu meistern ist, dass Ihre Kindertagesstätte im engen Austausch mit den Eltern und den örtlichen Grundschulen steht. Informationsveranstaltungen helfen insbesondere den Eltern, auf die Herausforderungen der anstehenden Transition vorbereitet zu werden.
Es gibt die Möglichkeit zum Beispiel einen Elternabend zu organisieren, an dem auch die Grundschullehrer der örtlichen Schule teilnehmen. Diese können die Fragen der Eltern beantworten und ihnen einen Einblick geben, was auf sie alles zukommt.
Schließlich ändert sich auch die Rolle der Eltern. Sie müssen künftig Hausaufgaben überprüfen, Disziplin von ihren Kindern einfordern und mit Stress, Unlust oder Müdigkeit nach der Schule umgehen lernen. Außerdem wird das Kind durch die Schulzeit selbstständiger und braucht die Eltern weniger, was für viele Eltern ebenfalls zunächst schwer zu akzeptieren ist. Lehrer können bessere Einblicke geben als die Erzieher, was von den Eltern erwartet wird, deshalb sollten Sie als Erzieher dazu beitragen, dass der Kontakt zwischen den künftigen Lehrern und den Eltern hergestellt wird.
Für Kinder und Eltern ändert sich mit dem Übergang vom Kindergarten in die Grundschule vieles. Die Eltern erhalten eine neue Rolle und die Kinder müssen sich in eine neue Umgebung einfinden, erlernen neue Fähigkeiten und knüpfen neue Beziehungen. Mit diesem Übergang können Probleme verbunden sein, wenn er nicht gut begleitet wird. Als Erzieher können Sie die Kinder dabei unterstützen, ihnen zuhören, mit ihnen für die Schule üben und sie mit konkreten Aktionen vorbereiten. Auch mit den Eltern können sie sprechen und versuchen ihnen ihre Sorgen zu nehmen. Je transparenter Sie, die Eltern, die Kinder und die Lehrer der Grundschule miteinander kommunizieren und je besser die Kinder während des Übergangs begleitet werden, desto reibungsloser gelingt die Transition vom Kindergarten in die Schule.
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