Zahngesundheit: Das sollten Sie zur Mund- und Zahnpflege der Kinder beachten

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Sie alle wissen, dass die Zahnpflege bereits nach der Geburt eines Kindes bedeutend ist – bevor der 1. Zahn ans Licht kommt. Die Kinder unter 3 Jahren benötigen zur Mund- und Zahnpflege vor allem die Hilfe ihrer Eltern.

In der KindertagesstÀtte können aber auch Sie als Erzieherin die Zahngesundheit der Kinder positiv beeinflussen. In diesem Beitrag finden Sie daher die wichtigsten Informationen rund um die Mund- und Zahnpflege bei Kleinst-und Kleinkindern.

Die Mundpflege beginnt schon direkt nach der Geburt

Die ersten ZĂ€hne benötigen bereits Pflege, wenn sie noch unsichtbar im Kiefer liegen. Nur mit der richtigen Pflege kann sich eine widerstandsfĂ€hige Zahnsubstanz bilden. Diese bildet sich nur bei einem ausreichenden Angebot an Mineralien in Blut und KörperflĂŒssigkeiten. Einer mineralstoffhaltigenErnĂ€hrung kommt somit eine hohe Bedeutung zu.

Welche ErnÀhrung beeinflusst die Mund und Zahnhygiene positiv?

FĂŒr SĂ€uglinge ist Muttermilch das Richtige. Falls neben der Muttermilch auch Flaschennahrung verwendet wird, sollte diese nicht zu sĂŒĂŸ sein. So lĂ€sst sich vermeiden, dass Kinder sich schon frĂŒh an den sĂŒĂŸen Geschmack gewöhnen und im spĂ€teren Leben sĂŒĂŸe Nahrungsmittel bevorzugen.

Kleinkinder, die bereits feste Nahrung zu sich nehmen können, sollten GemĂŒse-, Reis-, Kartoffel- und Fleischgerichte zu sich nehmen. Je mehr ZĂ€hne hinzukommen, desto mehr Lebensmittel mit hohem Kauanteil sollten angeboten werden, wie beispielsweise rohes Obst und GemĂŒse.

Bieten Sie in der KindertagesstĂ€tte grundsĂ€tzlich Wasser als GetrĂ€nk an, und verzichten Sie auf SĂ€fte oder gesĂŒĂŸte Tees.

Der 1. Zahn ist da – was nun?

Sobald der 1. Zahn durchgebrochen ist, wird eine regelmĂ€ĂŸige Reinigung (mindestens 1-mal tĂ€glich) des kleinen Beißers empfohlen. Es ist besonders wichtig, sofort mit der Zahnpflege zu beginnen, da MilchzĂ€hne einen weichen, noch nicht ausgereiften Zahnschmelz haben und somit besonders gefĂ€hrdet sind.

Bei nur einem Zahn ist die ZahnbĂŒrste zum Putzen noch nicht geeignet, nutzen Sie deshalb ein feuchtesWattestĂ€bchen oder einen Mulltupfer. Damit reiben Sie am Zahnfleischrand entlang und von dort hinab zur Zahnkrone. So können Sie den Belag entfernen und gewöhnen das Kind gleichzeitig an die tĂ€gliche Zahnpflege.

Was tun Sie ab dem 2. Zahn?

Ab dem 2. Zahn kann auch schon eine ZahnbĂŒrste zur Reinigung genutzt werden. Im 1. Lebensjahr sollten die ZĂ€hne mindestens 1-mal pro Tag geputzt werden.

Welche ZahnbĂŒrste sollten Sie verwenden?

Nutzen Sie eine KinderzahnbĂŒrste mit einem kurzen Kopf und weichen bis mittelharten Kunststoffborsten. Achten Sie auch darauf, dass der Griff der ZahnbĂŒrste fĂŒr KinderhĂ€nde geeignetist. Dann können sie das Putzen auch selbst ĂŒben.

Sollten Sie Zahnpasta verwenden?

Bis zur Vollendung des 1. Lebensjahres sollten Sie nur eine ganz geringe Menge an Zahnpasta verwenden, um zu vermeiden, dass das Kind sich daran verschluckt. Achten Sie beim Einkauf darauf, dass es sich um Kinderzahnpasta mit max. 500 ppm Fluorid handelt. Außerdem sollte die Zahnpastageschmacksneutral und weder zu scharf noch zu sĂŒĂŸ sein. Zu viel SchĂ€rfe wird dem Kind nicht gefallen, und sĂŒĂŸe Zahnpasta macht Appetit auf sĂŒĂŸe Lebensmittel.

Wie putzen Sie die KinderzĂ€hne grĂŒndlich?

Bei vereinzelten ZĂ€hnen putzen Sie jeden Zahn fĂŒr sich allein. Dabei vollziehen Sie kreisende Bewegungen mit der ZahnbĂŒrste. Wichtig dabei ist, dass Sie die Innenseite der ZĂ€hne im Ober- und Unterkiefer reinigen. Auch hier machen Sie kreisende Bewegungen mit der ZahnbĂŒrste.

WĂ€hrend des ZĂ€hneputzens ĂŒben Sie nur leichten Druck auf die ZĂ€hne aus,das ist ausreichend zur Reinigung. Wenn die Borsten beginnen, sich nach außen zu biegen, könnte das Zahnfleisch verletzt werden. Daher mĂŒssen Sie die BĂŒrste dann austauschen. Putzen Sie auch vorsichtig ĂŒber die Zunge, um dort angesiedelte Bakterien zu beseitigen.

Sie als positives Vorbild

Es hat einen positiven Einfluss auf die Kinder, wenn sie sehen, dass Sie als erwachsene Person sich ebenfalls die ZĂ€hne putzen.

Informieren Sie die Eltern ĂŒber 


  • die Bedeutung von Mundhygiene und Fluoridierung.
  • einen 1. Zahnarztbesuch des Kindes,spĂ€testens vor Vollendung des 1. Lebensjahres und dann halbjĂ€hrlich.
  • den positiven Einfluss gesunder ErnĂ€hrung und GetrĂ€nke auf die Mund-und Zahnhygiene.
  • den Umgang mit Nuckelflaschen und Schnullern.
  • die Bedeutung zahnĂ€rztlicher Gruppenprophylaxen.
  • die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen vom Gesundheitsamt.
  • den zahnĂ€rztlichen Kinderpass, den es in einigen BundeslĂ€ndern gemeinsam mit dem U-Heft gibt.

Die Hauptverantwortung fĂŒr die Mund- und Zahnpflege der JĂŒngsten liegt bei den Eltern. Dennoch können Ihr guter Einfluss und Ihr Fachwissen die Eltern und Kinder positiv im Hinblick auf die Mund- und Zahnpflege prĂ€gen.