Sprachförderung ist in jeder Kita Alltag. Jede Mitarbeiterin weiß, wie wichtig es ist, sich mit den Kindern zu unterhalten und mit ihnen zu kommunizieren. Auch die Wichtigkeit von Elterngesprächen und Elternbriefen ist jedem in Ihrer Kita klar und ein wichtiges Anliegen.
Allerdings wird dabei häufig vergessen, welche Hürde ein Elternbrief für Eltern sein kann, die nicht oder nur wenig lesen oder verstehen können. Nutzen Sie aus diesem Grund die hier abgedruckte Checkliste, um zu prüfen, wie barrierefrei und einfach Ihre Informationschreiben für die Eltern wirklich sind.
Mittlerweile sind die Familien in den Kitas sehr bunt. Es gibt Familien mit Migrationshintergrund, Familien mit akademischem Hintergrund, Familien aus sozial schwachen Verhältnissen. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Grenzen gibt es allerdings zunehmend bei der sprachlichen Verständigung. Nicht alle Eltern haben Deutsch als Muttersprache oder können so gut lesen wie andere. Aus diesem Grund beklagen Sie und Ihr Team häufig fehlende Unterschriften, fehlende Anmeldungen oder das Nicht-Erscheinen von Eltern am Elternabend trotz Einladung.
Neben Elternbriefen und Aushängen finden sich bei Ihnen in der Kita viele schriftliche Hinweise und Übersichten, die nicht für alle Eltern zwangsläufig verständlich sind. Dazu gehören auch:
Auch wenn es vermeintlich einfache oder eher unwichtigere Inhalte sind, Eltern, die der Sprache nicht genügend mächtig sind, werden von diesen Informationen ganz oder zumindest teilweise ausgeschlossen.
Wichtiger Hinweis: Es geht bei einer möglichst barrierefreien oder einfachen Schreibweise nicht darum, Eltern für dumm zu halten oder ihnen nichts zuzutrauen. Es geht vielmehr darum, alle Eltern möglichst selbstständig am Kita-Leben ihres Kindes teilnehmen zu lassen – ganz gleich, welche Herkunft oder sprachliche Fähigkeiten sie haben. Zudem profitieren alle Eltern von übersichtlichen, einfach lesbaren Briefen, auch akademisch Gebildete.
Mit der hier abgedruckten Checkliste können Sie ganz leicht selbst prüfen, wie verständlich Ihre Texte für die Eltern sind. Versuchen Sie, in allen Schriftstücken so viele der aufgelisteten Punkte wie möglich umzusetzen. Sie erleichtern damit vielen Eltern die Teilnahme am Kita-Leben und tragen somit maßgeblich zu einer gelungeneren Erziehungspartnerschaft bei. Verteilen Sie die Liste an Ihr Team. Auch innerhalb der Gruppen sollten die aufgelisteten Punkte beachtet werden.
Checkliste: Prüfen Sie, wie barrierefrei und einfach lesbar Ihre schriftliche Kommunikation mit den Eltern ist
Formale Anforderungen für alle Aushänge und Infoblätter:
Sprache ist vielmehr als das gesprochene Wort. Das sollte in jeder Kita auch im Hinblick auf den Schriftverkehr beachtet werden. Je einfacher Eltern Ihnen folgen können und Ihre Informationen verstehen, umso offener und vertrauensvoller kann die Zusammenarbeit gelingen.
Beginnen Sie noch heute mit der Prüfung Ihrer schriftlichen Aushänge und Briefe und tragen Sie so maßgeblich zu einer guten Verständigung bei in Ihrer Kita.
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