Wenn Kinder stottern, sind Eltern verunsichert und suchen oftmals bei Ihnen Rat. Was Eltern über das Stottern wissen sollten und wie Eltern ihrem Kind helfen, damit umzugehen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Mit diesen Grundlagen können Sie die Eltern in einem Elterngespräch kompetent beraten.
Stottern ist manches Mal eine „altersgemäße“ Sprechunflüssigkeit und zunächst nicht beunruhigend. Wenn diese Phase allerdings länger als ein halbes Jahr andauert, ist es notwendig, dass die Eltern das durch den Kinderarzt abklären lassen, damit aus dem beginnenden Stottern kein chronisches Stottern wird.
Stottern ist der vorübergehende und momentane Kontrollverlust über den Sprechablauf. Das stotternde Kind weiß genau, was es sagen möchte. Es ist allerdings nicht in der Lage, den Satz oder das Wort störungsfrei herauszubringen. Kinder können je nach Situation, Thema, Gesprächspartner sowie der
Gefühlslage und der Verfassung unterschiedlich stark stottern.
Die Übersicht auf dieser Seite zeigt Ihnen die typischen Symptome des Stotterns. Oftmals entwickeln sich neben den genannten primären Symptomen aus der Übersicht auch sekundäre Symptome (Begleitsymptome).
Hierzu gehören:
Häufig entwickeln Stotternde ein Vermeidungsverhalten oder eine Taktik, um das Stottern zu verschleiern. Gefährlich wird es, wenn sich Kinder für ihre Störung schämen und Angst haben, zu sprechen. Sprachanlässe erzeugen großen Druck auf das Kind und verstärken dadurch das Stottern – ein Teufelskreis entsteht.
Manche Kinder versuchen auch die Symptome zu verbergen, indem sie Füllwörter nutzen oder beim Sprechen blitzschnell „schwierige“ Wörter gegen andere Begriffe tauschen, damit der Gesprächspartner das Stottern nicht bemerkt.
Wenn Sie Sprechunflüssigkeiten bei einem Kind bemerken, ist es notwendig, ein Elterngespräch zu führen. Es gibt Situationen und Phasen, in denen das Stottern mal weniger und mal mehr auftritt. So kann es sein, dass Eltern die Sprechunflüssigkeiten ihres Kindes bisher nicht bemerkt haben. Oder
sie vertrauen darauf, dass das Stottern „von selbst“ wieder aufhört. Informieren Sie die Eltern über den momentanen Stand der Sprachentwicklung und über die Sprechunflüssigkeiten des Kindes. Sprechen Sie in dem Gespräch von Sprechunflüssigkeiten und nicht von Stottern. Eine klare Differenzierung der
Unflüssigkeiten hinsichtlich normaler, entwicklungsbedingter oder stottertypischer Unflüssigkeiten kann nur ein Kinderarzt oder Logopäde vornehmen.
Etwa 5% aller Kinder haben in ihrer Sprachentwicklung eine Phase, in der sie stottern. Aber nur bei 1
% aller Kinder bleibt das Stottern dauerhaft bestehen. Oftmals ist schon eine gute Elternberatung bei einem auf Stottern spezialisierten Sprachtherapeuten ausreichend. Dieser klärt Unsicherheiten im Umgang mit dem Kind und zeigt Hilfestellungen für die richtige Unterstützung des Kindes. Ab wann eine Therapie begonnen wird, ist vom Schweregrad der Symptomatik, vor allem aber vom Leidensdruck von Kind und Eltern abhängig. Dabei gibt es zahlreiche Therapieansätze für stotternde Kinder.
Die zwei unterschiedlichen Hauptrichtungen sind:
Art der Unterbrechung des Redeflusses | Beispiel |
Auffällige Blockaden vor/in einem Wort | – Ich stand an einer Am- (Schweigemoment über einige Sekunden)-pel
– Ich möchte K—Kakao haben |
Wiederholungen eines Satzteils, Wortes, Lautes oder von Silben | – Da war da war da war eine Katze
– Die die die Kuh – Au-au-auto |
Dehnungen von Lauten oder Silben | – Aaaaaaampel
– mmmmmmeine – Fffffffffluss |
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