Väter auf Montage – Desinteresse oder Existenzsicherung?


11.10.2017

Der pädagogische Anspruch, die Kinder „da abzuholen, wo sie stehen“, wird immer selbstverständlicher. Dies wünschen sich die Kita-Leiter noch mehr für die Zusammenarbeit mit den Eltern. Helfen Sie Ihren Mitarbeitern, sich in die Eltern hineinzuversetzen. Das erleichtert allen das Verständnis und den Umgang miteinander.

Praxisbeispiel

Ein Team stimmt die Termine für die Entwicklungsgespräche ab. Bei 2 Familien gestaltet sich die Terminsuche schwierig, weil die Väter wochentags auf Montage sind. Eine Mitarbeiterin meint, dass darauf keine Rücksicht genommen werden muss, da diese Väter eh nur Montagearbeiten verrichten, um möglichst wenig mit ihren Kindern zu tun zu haben.

Berücksichtigen Sie die Möglichkeiten der Eltern

Die Berufstätigkeit beider Eltern sichert vielen Familien die Existenz. Man erlebt immer häufiger, dass sie dafür sehr flexibel sein und auch akzeptieren müssen, wenn dies z. B. mit auswärtigen Montagearbeiten verbunden ist. Sehr oft sind davon die Väter betroffen, wovon die meisten die Entwicklungsschritte ihres Kindes lieber direkt miterleben würden. Sie übernehmen jedoch die Verantwortung, ihren Teil zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen.

Wenn wir als Fachkräfte die Situation der Eltern annehmen, ohne ein Urteil zu fällen und persönliche Rückschlüsse zu ziehen, finden wir leichter gemeinsam mit den Eltern eine Lösung. Vieles lässt sich dadurch vereinfachen.

 

So beziehen Sie die Mitarbeiter ein

Mitarbeiter zeigen mit solchen Äußerungen Vorturteile, und dass sie sich Gedanken um das Kind machen. Daran können Sie anknüpfen und Ihr Team sensibilisieren, keine Vorurteile aufzubauen:

„Die Väter sorgen für den Lebensunterhalt ihrer Familie. Sie würden die Entwicklung ihres Kindes gern begleiten, der Beruf erlaubt es leider oft nicht. Wir sind flexibler als die Väter und können uns ihnen anpassen. Bei einem Termin nach unserer Öffnungszeit passen, rechnen wir die Überstunden an.“


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