Elternarbeit ist Vertrauenssache

Inhaltsverzeichnis

Vertrauensvolle Elternarbeit ist die Grundlage fĂŒr eine wirkungsvolle Kooperation. Nur in Kitas, in denen dies gelingt, kann von erfolgreicher Erziehungspartnerschaft gesprochen werden.

Die Eltern bauen rasch Vertrauen zum pÀdagogischen Personal Ihrer Kita auf, wenn Ihnen die einzelnen Mitarbeiter bekannt sind. Nutzen Sie deshalb jede Gelegenheit bei Ihrer Elternarbeit, die Mitarbeiter vorzustellen. Besonders gut gelingt dies im 1. Elternbrief. Dieser sollte immer mit einer Vorstellungsseite aller Mitarbeiter beginnen.

Der 1. Eindruck entscheidet auch in der Elternarbeit darĂŒber, ob wir einem Menschen Sympathie entgegenbringen. Nutzen Sie diese Erkenntnis auch in Ihrer Kita. Sie fördern die Vertrauensbildung zwischen Eltern und Ihre Personal, wenn Sie in den Eingangsbereich Ihrer Einrichtung eine Kennenlerntafel aufhĂ€ngen. Dies ist in Form eines großen Bilderrahmens besonders wirkungsvoll, der Portraitfotos von allen Mitarbeiterinnen zeigt, die beschriftet sind mit dem Namen der Mitarbeiter, ihrer Funktion in der Kita und der Gruppe oder dem Bereich, in dem sie tĂ€tig ist.

Kompetenz schafft Vertrauen in Ihrer Elternarbeit

Die Eltern vertrauen ihre Kinder tĂ€glich Ihren Mitarbeiter an. Das sollten sie immer mit einem guten GefĂŒhl tun. Ihre Elternarbeit wirkt besonders professionell, wenn Sie den Eltern einen Einblick ĂŒber die fachlichen QualitĂ€ten Ihrer Erzieher geben. Dies gelingt besonders gut, wenn Sie in Ihrem Elternbrief eine Rubrik „Fortbildungen unseres Personals“ einrichten.

In dieser Rubrik sollte jede Fortbildung benannt werden, die eine Mitarbeiterin besucht hat. Auch eine Kurzbeschreibung des Seminars ist von Vorteil fĂŒr die Eltern.

Beispiel:

Fortbildungen unseres Personals

03. bis 05. 01.2017:Die Fortbildung „Erste Hilfe fĂŒr Kinder im Kleinkindalter“ wurde von Katherine Zettel absolviert.Lerninhalte: Rettungsmaßnahmen und erste Hilfe bei kleinkindtypischen UnfĂ€llen, z. B. Verschlucken, FieberkrĂ€mpfe oder Sturzverletzungen.

20. bis 22.02.2017:Regina Winter nahm an der Fortbildung „phonologische Bewusstheit fĂŒr Vorschulkinder“ teil.Lerninhalte: Lauterkennung und –unterscheidung fĂŒr Kinder im vorschulischen Alter; spielerische Übungsmethoden fĂŒr Kinder; Implementierung eines tĂ€glichen kurzen Übungsprogramms

Auch auf Ihrer Homepage können Sie auf der Personal-Seite die Mitarbeiterinnen vorstellen und eine Übersicht ĂŒber die Fortbildungen des aktuellen und des vergangenen Jahres geben. Denken Sie daran, auch alle Inhouse-Schulungen mit dem Seminartitel und den Teilnehmern zu nennen.

Elternarbeit lebt vom ElterngesprĂ€ch – So gelingt Ihnen das perfekte ElterngesprĂ€ch

ElterngesprĂ€che gehören zum KerngeschĂ€ft jeder Kita in der Elternarbeit. Als Leitung streben Sie natĂŒrlich danach, dass die Elternarbeit und damit auch die ElterngesprĂ€che in Ihrer Kita auf einem hohen qualitativen Niveau gefĂŒhrt werden, das von jedem Erzieher eingehalten werden kann.

Ihre Elternarbeit beginnt nicht mit dem GesprĂ€ch zwischen Eltern und Erziehern, sondern es fĂ€ngt weitaus frĂŒher an. Bereits die Art und Weise, wie die Eltern eingeladen werden, entscheidet mit darĂŒber, ob das ElterngesprĂ€ch von Erfolg gekrönt ist. Legen Sie mit Ihren Mitarbeitern fest, wie Sie die Eltern zu einem GesprĂ€ch einladen möchten. Je nach Anlass ist das sicher unterschiedlich. Dennoch sollte fĂŒr alle Erzieher klar sein, dass auch bei der Einladung zu einem anstehenden ProblemgesprĂ€ch die AtmosphĂ€re stimmen muss.

Erstellen Sie eine Arbeitsanweisung fĂŒr Ihre Mitarbeitern, damit die GesprĂ€che in der Elternarbeit gelingen. Legen Sie die Art und Weise der Einladung in der Arbeitsanweisung fest, in denen der Ablauf und die DurchfĂŒhrung von ElterngesprĂ€chen festgeschrieben sind. Die Arbeitsanweisung sollte von allen Erziehern unterzeichnet werden.

 

 

Folgende Arten der Einladungen bieten sich fĂŒr ElterngesprĂ€che in Ihrer Elternarbeit an:

  • EingewöhnungsgesprĂ€ch: Telefonische Einladung oder persönliche Ansprache der Eltern mit direkter Terminvereinbarung
  • EntwicklungsgesprĂ€che: Persönliche schriftliche Einladung fĂŒr alle Eltern mit individueller Terminvergabe
  • ProblemgesprĂ€che, B. bei AuffĂ€lligkeiten des Kindes: Persönliche Ansprache der Eltern mit kurzer Schilderung des Grundes und anschließender Terminvereinbarung. Die Ansprache darf auf keinen Fall vor anderen Eltern oder vor dem betroffenen Kind erfolgen.
  • ÜbergabegesprĂ€che oder AbschlussgesprĂ€che, z. B. bei Umzug, Wechsel in eine andere Kita oder beim Übergang an die Schule: Persönliches Ansprechen der Eltern beim Bringen oder Abholen des Kindes und anschließendem Angebot, einen Termin auszumachen

Ein perfektes ElterngesprĂ€ch wird nicht ohne Vorbereitung gelingen. Ermutigen Sie Ihr Personal, eine möglichst gute Vorbereitung fĂŒr jedes ElterngesprĂ€ch zu treffen. Auch routinierte Erzieherinnen sollten jedes GesprĂ€ch mit großer Sorgfalt schriftlich vorbereiten. Hilfreiche Fragen zur Vorbereitung sind folgende:

  • Wie sieht mein GesprĂ€chsziel aus?
  • Wie kann ich den Eltern die Situation verdeutlichen?
  • Was möchte ich von den Eltern wissen?
  • Wie kann ich mich in die Situation der Eltern hineinversetzen?
  • Was wĂŒrde ich mir an Stelle der Eltern wĂŒnschen oder was wĂŒrde mir helfen?
  • Welche Lösungswege können dem Kind nĂŒtzen?

Schildern Sie Ihr Anliegen klar und deutlich

Nach einer BegrĂŒĂŸung und kurzem Smalltalk sollten Sie direkt zum Punkt kommen. Schildern Sie den Eltern das Anliegen Ihres ElterngesprĂ€ches. Beschreiben Sie die Situation klar und deutlich. Sagen Sie z. B.: „Tobias macht zwar Fortschritte in der Aussprache der verschiedenen Laute. Allerdings ist die Kluft zu gleichaltrigen Kindern noch sehr groß. Besonders bei den T und S-Lauten tut sich Tobias noch sehr schwer. Mein Anliegen ist es, heute gemeinsam mit Ihnen zu ĂŒberlegen, wie unser Kindergarten und Sie als Eltern Tobias dabei helfen können, flĂŒssiger und deutlicher zu sprechen. Tobias ist ein sehr kluger Junge. Ich möchte ihm dabei helfen, dass er das auch zeigen kann.“

Die Eltern können Sie besser verstehen, wenn Sie Beispiele aus Ihrer Einrichtung schildern. GefĂŒhle wie Sorge oder Freude ĂŒber den Fortschritt des Kindes sollten Sie nicht verbergen. Dies baut Vertrauen auf und zeigt den Eltern, dass es Ihnen wirklich um ihr eigenes Kind geht. Fragen Sie die Eltern danach, ob sie zu Hause auch Fortschritte oder Ă€hnliches beobachtet haben oder welche Erfahrungen sie mit ihrem Kind gemacht haben.

Sprechen Sie in Ich-Botschaften

Üben Sie mit den Erziehern Ihres Teams ganz gezielt, Ich-Botschaften im ElterngesprĂ€ch zu senden. Mit der Ich-Perspektive schaffen Sie VerstĂ€ndnis bei den Eltern. Sie können ein und den selben Sachverhalt positiver und viel stĂ€rkenorientierter ausdrĂŒcken.

Versuchen Sie die Situation der Eltern zu verstehen

VorwĂŒrfe sind ein Tabu im ElterngesprĂ€ch. Sie zerstören Ihre bisherige erfolgreiche Elternarbeit. Bringen Sie fĂŒr die Eltern VerstĂ€ndnis auf. Nur so können Sie gemeinsam mit den Eltern eine tragfĂ€hige Lösung im Sinne des Kindes entwickeln. Wenn Eltern vorschnell auf einen Vorschlag eingehen, den sie im hĂ€uslichen Umfeld dann doch nicht durchhalten können, bleibt das ganze ElterngesprĂ€ch wirkungslos. Wenn Sie wissen, dass die Mutter berufstĂ€tig ist und 3 Kinder hat, ist es besser, wenn sie kleine Schritte macht, die sie in ihrer familiĂ€ren Situation wirklich umsetzen kann. Macht sich ein Erfolg bemerkbar, kann die Mutter ein weiteres Ziel angehen.

Signalisieren Sie den Eltern im GesprĂ€ch VerstĂ€ndnis: „Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie tĂ€glich alle HĂ€nde voll zu tun haben mit der Betreuung Ihrer 3 Kinder. Eine gezielte Förderung der Aussprache wĂ€re jedoch fĂŒr Tobias sehr wichtig. Gibt es einen bestimmten Wochentag, an dem Sie mit Tobias eine logopĂ€dische Praxis aufsuchen können? Ich bin Ihnen gerne bei der Suche nach einer geeigneten LogopĂ€din behilflich.“

Machen Sie nur realistische Zusagen

Ein ElterngesprĂ€ch wird dann zum perfekten ElterngesprĂ€ch, wenn Ihre Mitarbeiterinnen bei der Wahrheit bleiben. Machen Sie den Eltern keine falschen Versprechungen. „In 4 Wochen hat Tobias die sprachlichen RĂŒckstĂ€nde aufgeholt,“ dies enttĂ€uscht die Eltern, wenn Sie sich gemeinsam mit Ihnen MĂŒhe geben und der versprochene Erfolg ausbleibt.

Sagen Sie den Eltern lieber realistisch, wie lange es Ihrer Erfahrung nach dauern wird, bis sich z. B. eine Verbesserung einstellt. Ermutigen Sie die Eltern aber auch, sich an kleinen Fortschritten und Erfolgen zu freuen. Machen Sie die Eltern im tĂ€glichen Kontakt immer wieder auf solche Erfolge aufmerksam und loben Sie sie, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Eltern ihren Part zu Hause gut erfĂŒllen.

Gehen Sie mit konkreten Vereinbarungen auseinander

Fassen Sie am Ende des GesprĂ€chs noch einmal zusammen, was die Eltern ĂŒbernehmen und wie Sie mit dem Kind in Zukunft arbeiten möchten. Halten Sie diese BeschlĂŒsse oder Vereinbarungen schriftlich in Ihrer ElterngesprĂ€chsvorlage fest. Fragen Sie die Eltern, ob sie einen Folgetermin vereinbaren möchten.

Eltern zur Beteiligung motivieren – So gelingt die Elternarbeit in Ihrer Kita

Vielredner unter den Eltern sind bei Elternabenden manchmal schwer zu kontrollieren. Personen, die einen hohen Redebedarf haben, weil sie z. B. erzÀhlen möchten, wie Sie ein Thema zu Hause angehen, langweilen jedoch nach kurzer Zeit die anderen Eltern. In Ihrer Elternarbeit gehört es auch zu Ihren Aufgaben, mit solchen Vielrednern erfolgreich umzugehen.

Wenn Sie wissen, dass Sie Ihr Elternabend ein Thema mit hohem Redebedarf behandelt, können Sie mehrmals 5 Minuten als Murmelgruppen anbieten. Stellen Sie beispielsweise eine Frage und bitten Sie die Eltern, sich ĂŒber diese Frage, mit dem Sitznachbarn im FlĂŒsterton auszutauschen. Nach 3 bis 5 Minuten ist der Austausch erfahrungsgemĂ€ĂŸ beendet und Sie können mit Ihrem Thema fortfahren.

Diese Methode ist in der Elternarbeit sehr wirkungsvoll, denn si beteiligt alle Eltern. Die Eltern haben durch die Murmelgruppen das GefĂŒhl, dass Sie aktiv am Elternabend mitgewirkt haben. Die Murmelgruppen lassen sich 2 bis 3 mal bei einem Elternabend mit unterschiedlichen Fragen einsetzen.

Geben Sie bei Diskussionen die GesprĂ€chsfĂŒhrung nicht aus der Hand

Bereiten Sie sich auf eine Diskussion im Anschluss an den Elternabend besonders intensiv vor. Greifen Sie jedoch niemals inhaltlich in die Diskussion ein. Ihre Aufgabe als Moderatorin der Diskussion ist es lediglich,

  • mit Fragen zu aktivieren,
  • auf Redeverteilung zu achten,
  • Vielredner zu stoppen und
  • die allgemein ĂŒblichen GesprĂ€chsregeln einzufordern.

Eine Beteiligung der Eltern beim Elternabend ist gar nicht so schwer. WĂ€hlen Sie gleich eine Methode fĂŒr Ihren nĂ€chsten Elternabend aus, dann gewinnt Ihre gesamte Elternarbeit.

 

Überblick: Beteiligungsmethoden fĂŒr Elternabende und ihre praktische Umsetzung

MethodePraktische Umsetzung in Ihrer Kita
Fragenspeicher
    1. ErklÀren Sie den Eltern: VerstÀndnisfragen werden gleich beantwortet.
    2. Beschriften Sie ein Flipchart mit „Fragenspeicher“
    3. Schreiben Sie alle inhaltlichen Fragen, die wÀhrend des Vortrags gestellt werden, in den Fragenspeicher.
    4. Beantworten Sie diese Fragen der Reihe nach im Anschluss an Ihren Vortrag.
Murmelgruppen
    1. Formulieren Sie wÀhrend des Elternabends eine Frage, die zum Inhalt passt und zu der die Eltern Austauschbedarf haben.
    2. Unterbrechen Sie Ihren Vortrag.
    3. Bitten Sie die Eltern, sich mit ihrem Sitznachbarn flĂŒsternd auszutauschen.
    4. Fahren Sie mit Ihrem Vortrag fort, wenn das Murmeln fast verstummt ist.
Diskussion
    1. Bereiten Sie sich grĂŒndlich auf die Diskussion vor.
    2. Legen Sie sich aktivierende Fragen zurecht, falls die Diskussion nicht in Schwung kommt.
    3. Nehmen Sie inhaltlich nicht Stellung.
    4. Bremsen Sie Vielredner, indem Sie die anderen Eltern nach ihrer Meinung fragen.

Der Profi-Elternabend in der Elternarbeit– So kann er aussehen

Elternabende sind ein Ă€ußerst wichtiger Bestandteil Ihrer Elternarbeit. Besonders die EinfĂŒhrungselternabende fĂŒr die neuen Eltern bieten diesen den 1. Eindruck, den sie von der Kita gewinnen.

BegrĂŒĂŸungszeremonie mit Eisbrecherfunktion

Gehen Sie davon aus, dass die wenigsten neuen Eltern sich untereinander kennen. Deshalb sollten Sie persönlich auf alle neuen Eltern zugehen und diese namentlich herzlich willkommen heißen. Damit die Eltern sich untereinander kennenlernen, richten Sie einen kleinen Stehempfang mit GetrĂ€nken und HĂ€ppchen fĂŒr die Eltern her. Durch dieses zwanglose Ankommen, finden viele Eltern schon miteinander ins GesprĂ€ch.

Vorstellen der Eltern

Stellen Sie eine Moderationstafel in den Eingangsbereich des Raumes, in dem der Elternabend stattfinden soll. Bitten Sie die Eltern bereits beim Eintreten, sich kurz stichpunktartig auf ModerationskĂ€rtchen vorzustellen und die Karten anschließend an der Wand aufzuhĂ€ngen. HĂ€ngen Sie folgende Karten als „Richtschnur“ fĂŒr die Vorstellung nebeneinander auf Ihrer Moderationswand auf:

  • Name der Eltern
  • Name des Kindes
  • Spiel-Vorlieben des Kindes
  • Erwartungen an den Kindergarten

Wenn alle Eltern eingetroffen sind, ist ihre Vorstellungstafel komplett. Bei einer Elterngruppe bis zu 20 Eltern können Sie die Eltern bitten, sich anhand der Richtschnur kurz fĂŒr alle Anwesenden vorzustellen. Bei grĂ¶ĂŸeren Gruppen ist es besser, auf die persönliche Vorstellung zu verzichten, da sie zu viel Zeit in Anspruch nehmen wĂŒrde.

 

 

Inhaltlicher Teil

Gliedern Sie Ihren Vortrag in unterschiedliche Teile, die Sie fĂŒr die Eltern durch Fotos, Beispiele und z. B. eine HausfĂŒhrung veranschaulichen. Folgende Teile bieten sich fĂŒr Ihren EinfĂŒhrungselternabend fĂŒr die neuen Eltern an:

  • Tagesablauf
  • Lernen in der Kita – die Umsetzung des Bildungsplanes
  • Gegenseitiger Austausch der Eltern
  • Fragen der Eltern

Schluss

Runden Sie den EinfĂŒhrungselternabend fĂŒr die Eltern eindrucksvoll ab. Lassen Sie z. B. einige fotografische Impressionen aus der Kita zum Ausklang als Diashow ĂŒber Ihren Beamer laufen, fĂŒhren Sie die Eltern durch den Kindergarten oder zeigen Sie einen Videoclip, der Kindergartenkinder interviewt zu der Frage: „Warum gehst du gerne in den Kindergarten?“

Jetzt kann der 1. Elternabend kommen! Denn mit diesem Ablauf sind Sie optimal vorbereitet und können sofort loslegen.Ablauf: EinfĂŒhrungsabend fĂŒr neue Eltern

SchwerpunktInhaltMedien und MaterialZeit
BegrĂŒĂŸungPersönliches Ansprechen und namentliche BegrĂŒĂŸung der eintreffenden Eltern—15 Minuten
Kurzer StehempfangStehtische, HĂ€ppchen, Wasser, SĂ€fte
VorstellungKennenlerntafelModerationstafel, Moderationskarten, Stifte, Nadeln, Rubriken zum Vorstellen – bereits an der Tafel angebracht10 Minuten
Eltern stellen sich der Gruppe vorStuhlkreis oder Halbkreis10 Minuten
Inhaltlicher TeilTagesablaufPower-Point-PrÀsentation mit aussagekrÀftigen Fotos und Videoeinspielungen20 Miunten
Lernen im Kindergarten mit dem BildungsplanPower-Point-PrĂ€sentation mit Text-Beispielen und besonders aussagekrĂ€ftigen Fotos fĂŒr jeden Bildungsbereich10 Minuten
ElternbeteiligungMurmelgruppen: Eltern dĂŒrfen mit Platznachbarn ihre Fragen erörtern—5 Minuten
Fragerunde – KlĂ€rung der restlichen Elternfragen—15 Minuten
SchlussFĂŒhrung durch die Kita—15 Minuten

Elternfeste mit Pfiff – Der ganz besondere Stellenwert in Ihrer Elternarbeit

Erntedank, Sankt Martin, Weihnachten, Fastnacht. Die traditionellen Feste in der Kita wiederholen sich Jahr fĂŒr Jahr. Dennoch mĂŒssen diese Feste nicht langweilig oder immer gleich sein. Gestalten Sie diese Feste, die Sie fĂŒr Eltern und Kinder anbieten mit Phantasie und einer Überraschungsnote.Geben Sie dem Fest einen Namen, der neugierig macht. Es muss nicht immer die Weihnachtsfeier sein. Wie wĂ€re es einmal mit einem Winterfest im Januar oder mit einer Schneeparty? HĂ€ufig hĂ€ngen die Feste eng mit dem Jahreskreislauf der Kita zusammen, wie etwa das Herbst- oder das Sommerfest. Oft sind die Feierlichkeiten auch mit einem religiösen Hintergrund verankert, den Sie den Eltern und Kindern durch das gemeinsame Fest nahebringen möchten. Denken Sie dabei beispielsweise an das Erntedankfest, den St. Martinsumzug, die Weihnachtsfeier oder das Osterfest. Jetzt einmal ehrlich: WĂ€ren Sie als Eltern wirklich gespannt, was beim Osterfest oder beim Martinsumzug auf Sie zukommt? Bringen Sie Spannung in Ihre Elternarbeit und versuchen Sie doch einmal, dem Fest, das Sie feiern möchten, einen klangvollen Namen zu geben. Anhand der folgenden AufzĂ€hlung erhalten Sie einige Anregungen fĂŒr klangvolle Feste, die Sie mit Eltern und Kindern gemeinsam feiern können.

 

Übersicht: Klangvolle Namensgebung fĂŒr Kita-Feste

Phantasievoller TitelArt des Festes
Buntes DrachenfestHerbstfest
KartoffelfeuerErntedank
LichterglanzWeihnachtsfeier
SternenfestWeihnachtsfeier
GĂ€nseblĂŒmchenfestFrĂŒhlingsfest
BeachpartySommerfest
Hinter den KulissenTag der offenen TĂŒr
DetektivtagSchnupperfest fĂŒr neue Eltern und Kinder

 

Ein spannender Name fĂŒr das Fest ist bereits die halbe Miete. Allerdings sollten Sie die Inhalte Ihres Festes mindestens so interessant gestalten, wie es der Titel verspricht.

Gehen Sie also nicht dazu ĂŒber, die Feste in Ihrer Elternarbeit nur umzubenennen, jedoch genau so wie frĂŒher anzubieten. Binden Sie die neuen Eltern mit ihren Kindern vielmehr gleich in den „Detektivtag fĂŒr Neue“ ein, um Ihre Kita grĂŒndlich kennenzulernen und einen positiven 1. Eindruck zu gewinnen. Bereiten Sie z. B. einen Erkundungsgang als Schatzsuche oder Schnitzeljagd durch Ihre Kindertageseinrichtung vor, auf dem die neuen Eltern mit ihren Kindern zusammen die gesamte Einrichtung durchlaufen. Dabei gilt es, an verschiedenen Stationen spielerisch Aufgaben zu erledigen, wie beispielsweise „Findet heraus, was es morgen bei uns zum Mittagessen gibt“ oder „In der Spatzengruppe haben die Kinder ein großes Gemeinschaftsbild gemalt – Welche Tiere seht ihr darauf?“ oder „Im Sandkasten ist ein Schatz vergraben, findet ihn!“

Oder streuen Sie beim GĂ€nseblĂŒmchenfest z. B. eine Spur aus GĂ€nseblĂŒmchen aus, die die geladenen GĂ€ste verfolgen mĂŒssen. Die GĂ€nseblĂŒmchen können durch Ihre Kita hindurch bis in den Garten fĂŒhren, wo eine „FrĂŒhlingstafel“ fĂŒr Eltern und Kinder gedeckt ist und zum gemĂŒtlichen Beisammensein einlĂ€dt.

Elternentlastung gehört mit zur Elternarbeit

Weniger bekannt sind Feste oder Veranstaltungen, die sich ausschließlich an die Eltern richten und nicht, wie sonst so oft ĂŒblich, die Kinder mit einbeziehen. Solche Veranstaltungen können – je nach Zielsetzung – einen intensiveren Charakter in der Elternarbeit haben. Wenn Sie sich beispielsweise fĂŒr Ihre Veranstaltung eine Feier als Ziel setzen, die die Eltern fĂŒr ihre regelmĂ€ĂŸige Teilnahme an einem Erziehungskurs belohnt, werden Sie sicherlich vielen Eltern rechnen können.

Rechnen Sie immer den Anteil Ihrer Alleinerziehenden aus. Liegt die Quote ĂŒber 20 %, wĂŒrde ich Ihnen empfehlen, generell bei jeder Elternaktion eine Kinderbetreuung anzubieten. Arbeiten Sie hier eng mit Ihrem Elternbeirat zusammen, dieser kann auch die Betreuung der Kinder ĂŒbernehmen.

Wenn Sie sich als Ziel setzen, mit der Elternarbeit möglichst viele Eltern zu erreichen, sollten Sie sich dafĂŒr entscheiden, parallel zu Ihrer Elternaktion auch eine Kinderbetreuung anzubieten. Dabei können Sie neben den Kindern, die Ihre Kita besuchen, auch die Geschwisterkinder beaufsichtigen. Sie erhöhen durch ein solch außergewöhnliches Angebot vor allem die Teilnahme von alleinerziehenden Eltern, die der Veranstaltung sonst fernbleiben wĂŒrden. Beachten Sie, dass Sie die Kinderbetreuung rĂ€umlich getrennt von der Elternveranstaltung anbieten, damit die Eltern sich in aller Ruhe auf die Veranstaltung konzentrieren können.

Sie geben Ihrer Elternarbeit mehr WĂŒrze und erhöhen deren QualitĂ€t durch professionell gefĂŒhrte ElterngesprĂ€ch, spannende Elternabende und Elternfeste, die sich nach ganz besonderen Ideen richten.

 

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