Ein Zitat aus einem Lied von Ludwig Hirsch lautet: „Es gibt Kinder, die kommen ohne Schutzengel auf die Welt.“ Solche Kinder gibt es nicht nur in fernen Regionen, wie beispielsweise Entwicklungsländern, sondern auch bei uns. Kinder aus sozial schwachen Familien wachsen oft in Armut auf und erhalten in ihrer Herkunftsfamilie wenig emotionale, soziale und kognitive Anregungen. Besuchen solche Kinder auch Ihre Kindertageseinrichtung? Dann sollten Sie versuchen, diese Kinder zu integrieren und besonders zu fördern.
Beispiel: Jonas trägt das schmutzige T-Shirt bereits seit vielen Tagen. Er ist stolz auf seine Turnschuhe, denn sie sehen fast so aus wie die Markenschuhe der anderen Kinder. Die Turnschuhe gehörten bereits seinem Bruder, und nun ist ein Loch in der Sohle, durch das bei Regen schnell das Wasser dringt.
Schmutzige, verschlissene oder alte Kleidung kann rasch zur Stigmatisierung von Kindern führen. Verhindern Sie, dass Kinder wie Jonas von anderen Kindern oder Eltern ausgegrenzt werden. Wirken Sie auf alle Kinder ein, und besprechen Sie mit ihnen, dass Kleidung und Äußerlichkeiten nicht ausschlaggebend für Freundschaften sind.
Initiieren Sie eine Kleiderbörse in Ihrer Einrichtung, bei der Eltern Kinderkleidung und Schuhe, die zu klein geworden sind, abgeben können. Mit dem Einverständnis der sozial schwachen Eltern dürfen sich die Kinder gelegentlich Kleidung oder Schuhe von der Kleiderbörse für sich aussuchen.
Beispiel: Michelle mag die Montage nicht besonders. Sie weiß nie so genau, was sie im Morgenkreis erzählen soll. Andere Kinder schildern, wie sie die Großeltern besucht, oder auf dem Kinderfest gespielt haben. Michelle kann nur berichten, dass ihr Papa Bier getrunken und sie ferngesehen hat.
Sie können natürlich nicht dafür sorgen, dass Michelles Familie die Wochenenden abwechslungsreicher verbringt. Sorgen können Sie jedoch dafür, dass allen Kindern Ihrer Einrichtung Erlebnisse und Erfahrungen zuteil werden. Erarbeiten Sie mit den Kindern Themen, indem Sie sie von ganz unterschiedlichen Seiten beleuchten. So erhalten auch die Kinder aus sozial schwachen Familien wichtige Impulse für ihre Bildung, die ihnen in ihrem häuslichen Umfeld nicht vermittelt werden können.
Besprechen Sie beispielsweise mit der Kindergruppe, welche Tiere in ihrer Heimat und welche in fernen Ländern leben. Vertiefen Sie das Gespräch mit Büchern und Fotobänden. Eine bleibende Erfahrung schaffen Sie für die Kinder aus sozial schwachen Familien, wenn Sie einen Bauernhof besuchen oder in den Zoo fahren.
Beispiel: Darleen nimmt an Ausflügen der Kindertageseinrichtung nicht teil. Sie bleibt zu Hause, wenn ihre Gruppe einen Ausflug macht, der Geld kostet. Bei Schwimmbadbesuchen, Exkursionen ins Museum oder in den Tierpark ruft die Mutter an und entschuldigt Darleen wegen Krankheit.
Suchen Sie Lösungen, damit auch Kinder aus finanziell schlechter gestellten Familien an Ausflügen
teilhaben können. Nutzen Sie dazu beispielsweise folgende Möglichkeiten:
Tipp für Ihre Praxis: Meist ist es besser, die Eintrittsgelder für alle Kinder aus einer anderen Quelle zu finanzieren. Wenn Sie danach fragen, ob die Kosten für den Ausflug zu hoch sind, könnten sich bedürftige Eltern schämen.
Sorgen Sie für die Integration von Kindern aus sozial schwachen Familien in Ihrer Einrichtung. Wenn manche Kinder schon keine Schutzengel haben, so finden sie wenigstens in Ihrer Einrichtung Anwälte, die ihre Benachteiligung minimieren und ihnen eine Zukunft geben.
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