Damit Kinder eine Sprache lernen, sind viele sinnliche Erfahrungen notwendig. Dabei ist nicht nur die akustische Wahrnehmung von Bedeutung, sondern alle Sinne in ihrer Gesamtheit und im Zusammenspiel sind beteiligt. Hier erfahren Sie, wie die anderen Sinne die Sprachentwicklung fördern, und wie Sie diese für Ihre tägliche Arbeit nutzen.
Auf die Sprache bezogen heißt das: Ein Kind kann Sprache nur perfekt lernen, wenn seine Sinne und die Verarbeitung störungsfrei funktionieren. Bis zu einem Alter von sieben Jahren verarbeitet das Gehirn vorwiegend die unterschiedlichen Wahrnehmungen einfach. Die anschließenden Reaktionen darauf sind in dem Alter noch eher spontan, als vom Verstand geprägt
Die visuelle Wahrnehmung ist wichtig für eine altersgemäße Artikulation, denn Kinder nehmen Sprache auch visuell wahr. Dies geschieht, indem sie sich die Mundbilder von anderen Menschen beim Sprechen anschauen und versuchen, diese nachzuahmen. Wenn Sie mit den Kindern sprechen, dann
Blinde Kinder weisen oftmals Verzögerungen bei der Sprachentwicklung auf, obwohl sie die Sprache hinreichend hören können. Sie können viele Dinge der Umwelt nicht visuell erfassen und die richtige Mundstellung nicht ablesen
Mit diesen einfach umsetzbaren Tipps können Sie die visuelle Wahrnehmung der Sprache bei den Kindern fördern:
Die ersten Laute bilden Kinder ab ca. 2 Monaten (1. Lallphase). Sie haben Spaß beim Auslösen und Ausprobieren von taktilen Reizen im Mund und Lippenbereich, die durch die Lautproduktion entstehen. Durch das Lallen, Jauchzen und Gurren trainieren sie ihre Feinmotorik im Mundbereich. Diese und die ausreichende Wahrnehmung der Lippen- und Zungenbewegung sind eine wichtige Voraussetzung, um sprechen zu lernen.
Kinder müssen mit der Zunge, den Lippen und über die Muskelspannung spüren können, um beispielsweise Phoneme wie „b“ und „p“ und „t“ und „d“ unterscheiden zu lernen. Hierzu ist es wichtig, dass sie blitzschnell die Lage der Lippe zur Zunge und den Öffnungswinkel des Mundes erfassen, um entsprechend artikulieren zu können. Um die Bedeutung der Wörter zu erlernen, ist es notwendig, dass Kinder sich möglichst viel Wissen über die Umwelt aneignen.
Das gelingt ihnen, indem sie die Dinge um sich herum mit den Händen und bei Kleinkindern auch mit dem Mund erforschen. Sie erfahren so die Größe, das Material und die Form eines Gegenstandes.
Beispiel: Wenn ein Kind „am eigenen Leib“ erfahren hat, dass ein Eis kalt ist, hat es die Bedeutung des Wortes „kalt“ erfahren. Alles andere ist „nur“ nachsprechen.
Im Alltag können Sie den Kindern unterschiedliche taktile Anreize bieten. Achten Sie bei der Raumausstattung darauf, dass Sie Materialen mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen verwenden. Bieten Sie den Kindern viele unterschiedliche Materialen zum Betasten und Befühlen an.
Die Lage- und Bewegungsempfindungen, die ein Kind nicht visuell erfährt, sind die sogenannten kinästhetischen und propriozeptiven Wahrnehmungen. Diese Reize kommen nicht von außen, das Kind registriert sie durch die Bewegung, die Muskeln, Sehnen und Gelenke im Innern des Körpers.
Diese Bewegungsempfindungen sind Wahrnehmungen, die für das Sprechen lernen von großer Bedeutung sind. Denn durch das Saugen, Schlucken und Kauen trainieren die Kinder die Koordination der Mundmuskulatur, die für die Sprechbewegungen notwendig sind. Die kinästhetische Wahrnehmung sorgt dafür, dass ein Kind
Für eine gute Aussprache ist es notwendig, dass die Kinder über eine gute Mund-, Lippen und Zungenmotorik und Wahrnehmung verfügen. Nur so können sie Buchstaben lautgerecht aussprechen.
Das Riechen und das Schmecken (olfaktorische und gustatorische Wahrnehmung) sind ebenso wichtig für den Spracherwerb. Das, was die Kinder einmal gerochen oder geschmeckt haben, können sie aus ihrem Gedächtnis abrufen und in Worte kleiden.
Insbesondere die Geschmacks- und Geruchserfahrungen lassen sich sehr gut im Alltag trainieren.
Die Kinder machen die einzelnen Sinnesempfindungen nicht isoliert. Sie stehen immer in einem Zusammenhang. Helfen Sie den Kindern, über ihre Sinne neue Wörter zu lernen, zu verstehen, zu behalten und einzusetzen. Beispielsweise: Es gibt Mango als Nachspeise. Jedes Kind darf zunächst die Mango als komplette Frucht befühlen. Nachdem Sie die Frucht entkernt haben, geben Sie jedem Kind ein Stück zum Probieren.
Je mehr sinnliche Erfahrungen mit einem Wort verbunden sind, desto besser lernen die Kinder den Begriff in seiner Bedeutung und die Sinnverbindungen kennen.
Damit Kinder eine Sprache lernen, ist es notwendig, dass die Kinder Buchstaben lautgetreu artikulieren können und die Bedeutung der einzelnen Wörter kennen. Je besser sich ein Kind sprachlich ausdrücken kann, desto besser kann es eine Vorstellung von Gegenständen und Handlungen entwickeln. Es kann Dinge unterscheiden und in Ober-, Unterbegriffe und Kategorien einordnen.
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