Regelmäßig geführte Entwicklungsgespräche sind in der Arbeit mit Kleinstkindern ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Denn durch Entwicklungsgespräche …
Legen Sie den Grundstein für ein konstruktives Gespräch. Damit Eltern gerne und zuverlässig die Entwicklungsgesprächstermine wahrnehmen, sollten Sie einige Voraussetzungen schaffen und im Gespräch einiges beachten. Denn nur wenn Eltern sich im Gespräch ernst genommen und kompetent fühlen, schaffen Sie es, dass Schwellenängste gar nicht entstehen oder schnell abgebaut werden. Das ist der Schlüssel für eine gute Kooperation.
Informieren Sie die Eltern vor jedem Entwicklungsgespräch in der Kita gründlich über den Hintergrund und Gegenstand des Gesprächs. Eltern sollten von Ihnen in einem Elternbrief erfahren,
Sorgen Sie für Transparenz und teilen Sie den Eltern im Info-Elternbrief mit, dass die Teilnahme am Entwicklungsgespräch freiwillig ist. Hängen Sie eine Liste mit Terminen vor Ihrem Kita-Gruppenraum auf und bitten Sie die Eltern, die für sie passende Zeit auszuwählen und sich einzutragen.
Eltern kommen gerne zum Entwicklungsgespräch, wenn sie das Gefühl haben, willkommen zu sein. Das vermitteln Sie, indem Sie die Eltern persönlich begrüßen. Reservieren Sie für das Entwicklungsgespräch einen Raum, in dem Sie für die Dauer des Gesprächs nicht gestört werden. Bereiten Sie alle benötigten Materialien, z. B. Beobachtungsdokumentation vom Kind, Abspielgerät für Tonaufnahmen etc. vor.
Legen Sie vorab die Dauer des Gesprächs fest. Sie sollte eine Stunde nicht überschreiten. Machen Sie sich vor dem Entwicklungsgespräch Notizen über den geplanten Ablauf. Schreiben Sie dazu alle Inhalte auf, die Sie ansprechen wollen. Diese ordnen Sie nach Dringlichkeit.
Natürlich kennen Sie als pädagogische Fachkraft Termini wie Objektpermanenz und Autonomieentwicklung. Jedoch kennen nicht alle Eltern diese Fachausdrücke. Das ist auch nicht nötig. Erklären Sie Ihre Punkte den Eltern stattdessen anhand anschaulicher Beobachtungsdokumentationen und einer gute Gesprächsführung.
Damit Eltern eine Vorstellung von den Aktionen des Kindes in der Kita bekommen, sollten Sie mit aussagekräftigem Anschauungsmaterial arbeiten. Unterstreichen Sie Ihre Entwicklungsbeobachtungen durch Fotos, Videosequenzen, Tonaufnahmen oder ein umfangreiches Portfolio.
Eine indianische Regel besagt: „Sprich von Herzen und fasse dich kurz.“ Konzentrieren Sie sich im Gespräch darauf, konkrete und zentrale Aussagen zu den Entwicklungen des Kindes zu machen. Zusätzlich können Sie diese mit ein oder zwei anschaulichen Beispielen belegen.
Planen Sie ausreichend Zeit ein, um die Eltern im Gespräch zu Wort kommen zu lassen. Zum einen sollten Sie nach jedem Punkt nachfragen, ob die Eltern alles verstanden haben oder Anmerkungen dazu haben. Hilfreiche Fragen wären: „Wie nehmen Sie das zu Hause wahr? Womit beschäftigt sich Ihr Kind dort? Wie schätzen Sie das ein?“
Bringen Sie nach einzelnen Gesprächsinhalten das Gesagte noch einmal kurz auf den Punkt. Dies erleichtert es Eltern, die Kernaussage aufzunehmen. Am Ende des Gesprächs fassen Sie noch einmal zusammen: Welche positiven Entwicklungen haben Sie / die Eltern beim Kind beobachtet? Wo gibt es Unterstützungsbedarf? Was wollen Sie / die Eltern dem Kind anbieten, um es weiter zu unterstützen? Welche Vereinbarungen wurden getroffen, wenn eine Abklärung z. B. vom Kinderarzt bzgl. eines bestimmten Bereichs notwendig ist?
Damit Sie beim nächsten Entwicklungsgespräch an die Inhalte des Entwicklungsgesprächs anknüpfen können, sollten Sie die Ergebnisse schriftlich festhalten. Die Gesprächsnotiz heften Sie in der persönlichen Akte des Kindes ab. Sprechen Sie am besten im Team über ein einheitliches Vorgehen bei Entwicklungsgesprächen.
Legen Sie Modalitäten für die Entwicklungsgespräche fest, die alle Mitarbeiter verbindlich einhalten müssen:
Informationen zu Weiterbildungen für Erzieher erhalten Sie hier.
Nutzen Sie identische Beobachtungsbögen als Grundlage Ihrer Notizen. Vor jedem Entwicklungsgespräch sollte der zuständige Erzieher im zeitlichen Abstand von mindestens drei Monaten zwei Beobachtungsbögen von einem Kind ausfüllen. Dadurch werden Fortschritte, Stärken, aber auch Stagnationen oder Defizite in der Entwicklung aufgedeckt und festgehalten. Diese Beobachtungsbögen sind die Grundlage für das Entwicklungsgespräch mit den Eltern.
Im Team sollten alle Mitarbeiter regelmäßig über die Beobachtungsbögen sprechen. Dieses Vorgehen schärft den Blick für jedes einzelne Kind und für seine Stärken. Demjenigen Erzieher, der das Entwicklungsgespräch mit den Eltern durchführt, gibt die kollegiale Beratung Sicherheit und Rückhalt. Besonders bei Kindern, die Probleme im Verhalten oder in der Entwicklung zeigen, sind solche Vorgehensweisen unerlässlich.
Mit den folgenden Fragen können Sie Entwicklungsgespräch in der Kita zielgerichtet bereichern. Fordern Sie die Eltern zur Beteiligung aus und motivieren Sie zum regen Austausch:
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