10 Schritte zu den wirklich innovativen Ideen für das neue Kita-Jahr

Inhaltsverzeichnis

Wie geht es Ihnen, wenn Sie an das neue Kita-Jahr denken? Haben Sie die verschiedenen Aktionen im Kopf, die jedes Jahr anstehen, wie Erntedank, Advent- und Weihnachtsfeiern, Fasching oder Muttertag? Und Hand aufs Herz: Haben Sie Lust darauf? Wie sähe es aber aus, wenn Sie einmal etwas wirklich Neues ausprobieren? Wenn Sie Kinder und Eltern mit kreativen Ideen überraschen und selbst gespannt sind, wie sich alles entwickelt?

Nur – wie gelingt es Ihnen, neu und kreativ zu denken und zu handeln? Lassen Sie sich von der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung inspirieren. Sie werden feststellen: Der Sprung ins kalte Wasser ist gar nicht nötig. Aber mit der ein oder anderen Erfrischung müssen Sie rechnen!

1. Schritt: Klären Sie die Voraussetzungen im Team

Wann haben Sie wirklich gute Ideen? Wenn Sie mit den Kindern lachen oder gemütlich an Ihrem Lieblingsplatz sitzen? Wohl eher nicht, wenn Sie verärgert sind, wenn Sie sich unter Leistungsdruck fühlen oder auch wenn Sie Kollegen nicht einschätzen können.

Denn Kreativität braucht den richtigen Nährboden, auf dem sie wachsen und gedeihen kann: Dafür müssen Sie sich unter Ihren Kollegen und besonders von der Leiterin Ihrer Kita angenommen und wertgeschätzt fühlen. Um die Voraussetzungen in Ihrem Team zu bedenken, nutzen Sie unten stehenden Fragebogen. Jede Frage wird auf der Smiley-Skala anonym bewertet und anschließend ausgewertet. Kommen Sie über das Ergebnis als aktuelles Stimmungsbild miteinander ins Gespräch. Gehen Sie hier auf jeden einzelnen Mitarbeiter ein. Hier lohnt es sich, über die Fragen nachzudenken, bei denen mehrmals das negative Smiley angekreuzt wurde. Findet in Ihrer Kita regelmäßig Supervision statt, dann lohnt es sich sicher, dies zum Thema zu machen.

2. Schritt: Bedenken Sie Zeitressourcen

In einer ½ Stunde kommt der Trägervertreter in unsere Teambesprechung. Bis dahin muss die Planung stehen!“ Damit ist klar: Heute werden keine innovativen Ideen geboren. Das entspricht immer wieder der Realität und bringt die Fülle Ihrer Aufgaben mit sich. Suchen Sie sich deshalb bewusst „Zeitnischen“, die Sie nutzen, um ohne Zeitdruck neue Ideen und Innovationen zu finden. Das könnte z. B. ein entspannter Planungstag sein, an dem Sie darauf achten, nicht zu viele Themen unterzubringen. Oder Sie verschlanken Ihre Tagesordnung, indem Sie bestimmte Vorbereitungen in Untergruppen außerhalb Ihrer Besprechungszeit durchführen.

Denken Sie auch daran, dass nicht alles neu erfunden werden muss. Nehmen Sie sich zunächst nur ein Projekt vor, das Sie neu gestalten wollen. Somit können Sie andere Aktionen in gewohnter Effizienz durchführen.

3. Schritt: Verändern Sie Ihre innere Einstellung

Wie oft haben Sie heute schon „Ich muss!“ gesagt oder gedacht? „Ich muss das Elterngespräch vorbereiten, ich muss noch für das Frühstück einkaufen, ich muss mir über die Geburtstagsgeschenke Gedanken machen …!“ Sie spüren schon beim Lesen: Das klingt nach Stress und Anspannung.

Und wie geht es Ihnen damit: „Ich will heute noch das Elterngespräch vorbereiten, damit ich mich morgen sicher fühle. Ich will noch für das Frühstück einkaufen, damit wir es uns gutgehen lassen können. Ich will mir für die Geburtstagskinder etwas Tolles ausdenken, weil es mir selber Freude macht zu schenken.“ Das fühlt sich anders an, setzt neue Gedanken frei und erhöht die Energie. Nehmen Sie sich deshalb vor, alle gedachten und ausgesprochenen „Ich muss!“ durch „Ich will!“ zu ersetzen. Schnell stellen Sie fest, dass Sie sich weniger eingespannt, verplant und unter Druck fühlen.

4. Schritt: Lassen Sie alle Ideen zu

Ihr „Tischregel-Projekt“ braucht einen ansprechenden Namen, und Ihnen kommt keine Idee, wie Sie die Schulkinder mit einem kleinen, aber feinen Event verabschieden können? Vielleicht planen Sie auch schon den 1. Elternabend für die neuen Eltern und wollen damit einen ganz besonders guten Eindruck hinterlassen?

Beginnen Sie in Ihrer Teambesprechung mit einer bekannten Methode: dem Brainstorming. Lassen Sie Ihre Gedanken und Einfälle im wahrsten Sinne des Wortes stürmen, und nennen Sie diese alle laut. Aber Achtung: Zu viel Nachdenken ist verboten, das kommt erst später! Eine Kollegin schreibt alles auf ein großes Papier. Die wichtigste Regel dabei ist, dass nichts kommentiert wird, vor allem nicht negativ. Es gilt der Grundsatz: „Alles ist möglich!“ Meist tritt im Brainstorming nach wenigen Minuten Stille ein. Das heißt nicht, dass alles gesagt ist, sondern nur, dass das Naheliegende gesagt ist. Halten Sie also diese Stille aus. Denn dann kommen die wirklich neuen und ungewöhnlichen Ideen.

5. Schritt: Stellen Sie die Umkehrfrage

Wir könnten mit den Kindern eine Fahrrad- und Rollertour machen!“, bringt Ihre Kollegin als Vorschlag ein. Sofort werden Bedenken laut, der Widerstand formiert sich: „Das ist viel zu gefährlich!“,Das geht doch gar nicht!“ oder „Das ist bestimmt verboten!“ Jetzt werden die Bedenken der Reihe nach in eine Frage umgewandelt:

  • Warum könnte das zu gefährlich sein?
  • Warum geht das nicht?
  • Warum ist das verboten?

Mit den Umkehrfragen wird die Mauer aus Bedenken durchbrochen, und Sie fördern wichtige Teilaspekte zutage, die es in Ihrer Planung zu bedenken gilt.

6. Schritt: Setzen Sie sich nicht unter Druck

Ein Qualitätsmerkmal für guten Wein oder guten Käse ist seine lange Reifezeit. Gönnen Sie das auch Ihren guten Gedanken und Ideen. Sie kennen Situationen, in denen Ihnen die besten Ideen kommen – und zwar ohne über das Problem nachzudenken. Ihr Gehirn hatte Zeit, „spazieren zu gehen“.

Brechen Sie also zähe und ergebnislose Überlegungen ab, und gönnen Sie Ihren Gedanken Zeit zu reifen, z. B. über Nacht, bis zur nächsten Teambesprechung oder einfach, bis das Problem wieder auftaucht. Lassen Sie sich nicht frustrieren, und akzeptieren Sie, dass Sie im Moment einer Lösung nicht näher kommen.

7. Schritt: Verändern Sie den Blickwinkel

Einen echten Kopfstand können vermutlich nur die wenigsten. Erinnern Sie sich noch daran, wann Sie den letzten versucht haben? Alles um Sie herum hat wie verwandelt ausgesehen. Und Ihre Gedanken können ganz sicher einen Kopfstand! Hier kommt es, wie beim echten Kopfstand auch, auf die Technik an. Suchen Sie bei Ihrer Fragestellung also genau das Gegenteil: Das, was keinesfalls herauskommen oder geschehen soll, z. B.: „Über welches Abschiedsgeschenk würden sich die Kinder am meisten ärgern?“ Oder: „Wie soll unser neues Kita-Logo keinesfalls aussehen?“ Sammeln Sie im Brainstorming – wie in Schritt 4 beschrieben – alle Gedanken. Doch anders als im „normalen“ Brainstorming nähern Sie sich dem Thema aus einem anderen Blickwinkel bzw. einer anderen Richtung. So können völlig neue Ideen reifen. Diese werden anschließend wieder ins Gegenteil gekehrt, und Sie haben die Lösung bereits ein ganzes Stück eingegrenzt.

Sie stellen die Fragen und Probleme auf den Kopf, indem Sie z. B. ermitteln: „Wie sieht das Gegenteil aus?“ Oder: „Was soll keinesfalls herauskommen?“

Der Gedanken-Kopfstand eignet sich immer dann, wenn Sie sich gedanklich festgefahren haben oder frustriert sind, weil Sie nicht weiterkommen. Der Kopfstand bringt Sie sicher auch zum Lachen: Das befreit und lässt die Gedanken wieder fließen.

8. Schritt: Bedenken Sie den größten anzunehmenden Unfall

Eine wirklich innovative Idee steht im Raum. Sie klingt reizvoll, ungewöhnlich, vielleicht sogar verrückt. Können Sie es wagen, dies umzusetzen? Sie können dieses Risiko besser abschätzen, wenn Sie sich den GAU vorstellen: Was könnte schlimmstenfalls passieren? Diese Katastrophenfantasie hilft Ihnen, vermeintliche Risiken zu klären, einen Irrtum möglichst zu vermeiden und eine gute Entscheidung zu treffen. Lassen Sie sich überraschen: Der GAU ist meist erheblich kleiner, als zunächst befürchtet.

9. Schritt: Managen Sie Fehler smart

Bei allem Bedenken und Überlegen: Sie sind nicht gegen Fehler gefeit, wenn Sie etwas Neues ausprobieren. Wichtig ist jetzt, nicht nach Schuldigen zu suchen: „Das habe ich dir doch gleich gesagt!“ Überlegen Sie vielmehr gemeinsam:

  • Wie können wir das Problem lösen?
  • Was haben wir daraus gelernt?
  • Was müssen wir das nächste Mal anders machen?

1. Schritt: Lassen Sie den Spaß nicht zu kurz kommen

Neues und Ungewöhnliches auszuprobieren ist spannend. Es reißt Sie aus dem gewohnten Trott und macht einfach Spaß. Lassen Sie diese Spannung und Freude zu, und genießen Sie diese gemeinsam. So reißen Sie auch noch die letzte Skeptikerin mit! Und wenn tatsächlich etwas schiefgeht, schaffen Sie es mit Humor auch leichter. Weder Eltern noch Kinder, noch Kollegen werden Ihnen böse sein, wenn Sie über sich selbst lachen können!

Weck, was in dir steckt!“ – Mit diesen 1 Schritten werden Sie sich selbst überraschen, wie kreativ und innovativ Sie wirklich sind!