Spätestens alle paar Jahre ist sie fällig: die Überarbeitung der Konzeption. Dies ist allerdings nicht allein Aufgabe der Leiterin, sondern des ganzen Teams. Und hier kann wirklich jede etwas einbringen – jede Kollegin mit ihren Gaben und ihrem Wissen. Um dies beim nächsten Mal umzusetzen, gehen Sie wie folgt vor:
Der Blick zurück für Ihre Zukunft
Bevor Sie sich gemeinsam an die Arbeit machen, schaut sich jede Kollegin noch einmal die bestehende Konzeption unter folgenden Blickwinkeln an:
In der nächsten Teambesprechung tragen Sie die Antworten zu diesen Fragen zusammen und notieren sie auf einem großen Plakat. Dieses Plakat bleibt nun einige Wochen für alle sichtbar hängen.
Beugen Sie Missverständnissen vor
Wenn es um Tätigkeiten wie die Überarbeitung der Konzeption oder andere schriftliche Dinge geht, kommt es oft vor, dass einige dies weit von sich weisen: „Im Schreiben und Formulieren bin ich nicht gut. – Ich weiß nicht, mir fällt es schwer, hier jetzt neue Ideen zu entwickeln.“ Solche und ähnliche Antworten können fallen. Und in der Tat ist es nicht immer einfach, gemeinsam im Team zu überlegen, wem welche Aufgaben liegen und von wem welcher Einsatz erwartet werden könnte. Schnell kann es hier zu Missstimmungen kommen, z. B. dass sich eine Kollegin übergangen fühlt („Heute fragt mich keiner wegen … – Hab ich das beim letzten Mal nicht gut gemacht?“), dies aber nicht offen ansprechen möchte. So kann es zu Missverständnissen kommen, obwohl oftmals gar kein Grund dahintersteckt.
Machen Sie sich gegenseitig Komplimente
Damit keine mit ihren Stärken untergeht, machen Sie sich nun gegenseitig Komplimente. Zum einen ist das eine schöne Methode, sich wieder einmal gegenseitig zu loben und die Arbeit der anderen wertzuschätzen. Zum anderen werden so Fähigkeiten und Begabungen herauskristallisiert, die für die Überarbeitung der Konzeption hilfreich sein können. Und das funktioniert so:
So könnte es konkret klingen
In der Nachricht könnte z. B. stehen:
„In der letzten Zeit ist mir aufgefallen, dass du viele kreative Ideen zur Raumgestaltung hast. Hättest du vielleicht eine Idee, wie wir die Seiten und den Einband der Konzeption aufpeppen könnten? Könntest du dir auch vorstellen die Rubrik „Raumgestaltung“ für unsere Konzeption zu schreiben? Ich fände es gut, wenn Deine Praxiserfahrungen den Text anschaulicher machen.“
„Ich bewundere in den Beobachtungsniederschriften immer wieder, wie präzise und lebendig du dich schriftlich ausdrücken kannst. Hättest du Lust, den Teil der Konzeption zu formulieren, in dem es speziell um unsere pädagogische Arbeit am Kind geht?“
„Beim letzten Elternabend fand ich deine Präsentation mit dem Beamer und Laptop wirklich gelungen. Auf den Folien der Präsentation ist so klar und knackig herübergekommen, was du sagen möchtest. Könntest du einige Seiten für die Konzeption schreiben, die ebenfalls so knapp und doch klar sind?“
„Du schießt immer so tolle Fotos von den Kindern – mitten aus dem Leben. Dafür hast du wirklich ein Auge. Ich könnte mir gut vorstellen, dass deine Fotos die Konzeption bereichern.“
Achtung: Es geht hier nicht darum, dass einzelne Kolleginnen ganze Inhalte allein schreiben müssen. Wichtig ist nur, dass sich ein oder 2 Kolleginnen je für den ungefähren Inhalt verantwortlich fühlen und diesen zumindest stichwortartig zusammentragen oder schon beginnen, ihn auszuformulieren. Das endgültige Schreiben der Konzeption sollte letztendlich von ein bis zwei Personen gemeinsam übernommen werden. So vermeiden Sie verschiedene Sprachstile in Ihrer Konzeption.
Wenn Sie so vorgehen, übersehen Sie mit Sicherheit kein Talent. Und zugleich stärken Sie sich noch gegenseitig im Team! Viel Freude beim Loben und viel Erfolg bei der Umsetzung.
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