So unterstützt das Kita-ABC bei der Einarbeitung neuer Mitarbeitender in Ihrer Kita
Nach den Sommerferien beginnt für viele Einrichtungen eine spannende Zeit: Neue Mitarbeitende treten ihren Dienst an, die Einarbeitung startet. Als Leitung gestalten Sie diese Phase maßgeblich mit – und legen damit den Grundstein für ein gelungenes Miteinander. Lesen Sie hier, wie Sie die Einarbeitung effektiv und zeitsparend organisieren.
Stimmen Sie neue Mitarbeitende frühzeitig ein
Bereits mit der Einstellungsentscheidung beginnt die Einarbeitung – und nicht erst am ersten Arbeitstag. Informieren Sie neue Kolleg:innen frühzeitig über die Abläufe in Ihrer Kita und stellen Sie ihnen vorab zentrale Unterlagen zur Verfügung:
- die pädagogische Konzeption
- einen exemplarischen Tagesablauf
- den aktuellen Dienstplan
- das Kita-ABC
- den Regelkatalog Ihrer Einrichtung
Diese Unterlagen bieten Orientierung und erleichtern den Einstieg. Vor allem das Kita-ABC und der Regelkatalog schaffen Klarheit darüber, wie Ihre Einrichtung den pädagogischen Alltag gestaltet und welche Erwartungen im Umgang mit Kindern und im Team bestehen.
Kita-ABC – Ihre Orientierungshilfe für neue Mitarbeitende
Das Kita-ABC erklärt zentrale Begriffe und Abläufe in Ihrer Einrichtung. Es eignet sich ideal als Bestandteil des Einarbeitungskonzepts. Nutzen Sie dies als Praxisbeispiel.
Ankommenszeit – Zeitraum, in dem die Kinder morgens gebracht werden. Wichtig für die Tagesplanung und Begrüßungsrituale.
Aufsichtspflicht – Beginnt mit der Übergabe des Kindes an die Fachkraft und endet mit der Abholung. Achten Sie auf gesetzliche und interne Regelungen.
B
Beobachtungsbögen – Grundlage für die pädagogische Dokumentation der kindlichen Entwicklung.
Bringzeit – Zeitfenster, in dem Kinder morgens in die Einrichtung gebracht werden sollen.
C
Chronische Erkrankungen – Informationen hierzu finden sich in der Kinderakte und sind beim Umgang mit betroffenen Kindern zu beachten.
D
Datenschutz – Alle personenbezogenen Daten von Kindern, Eltern und Mitarbeitenden sind vertraulich zu behandeln.
Dienstplan – Gibt Auskunft über Arbeitszeiten, Pausen und Vertretungen.
E
Elterngespräche – Regelmäßiger Austausch mit den Eltern über die Entwicklung ihrer Kinder, mindestens einmal jährlich.
Eingewöhnung – Findet nach dem Berliner oder Münchener Modell statt. Die individuelle Begleitung in dieser Phase ist entscheidend für das Wohlbefinden des Kindes.
F
Ferienzeiten – Entnehmen Sie dem Jahresplan oder den Aushängen im Teamraum.
Freispiel – Wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit, bei dem Kinder selbstbestimmt spielen und lernen.
G
Gespräche im Team – Wichtiger Bestandteil der kollegialen Zusammenarbeit. Nutzen Sie z. B. die Teamsitzungen oder kurze Übergabezeiten.
Garderobe – Achten Sie auf Ordnung und beschriftete Kleidung, um Verwechslungen zu vermeiden.
H
Hygieneplan – Enthält alle Vorgaben zu Reinigung, Händewaschen, Desinfektion und Umgang mit Krankheiten.
Hausordnung – Regelt Rechte und Pflichten aller Personen in der Einrichtung.
I
Inklusion – Wir leben Vielfalt und fördern jedes Kind individuell – unabhängig von Herkunft, Sprache oder Einschränkung.
J
Jahreskreis – Orientierung an Festen und Ritualen im Jahreslauf (z. B. St. Martin, Weihnachten, Sommerfest).
K
Kinderschutz – Jeder Verdacht auf Kindeswohlgefährdung muss ernst genommen und nach einem festgelegten Verfahren bearbeitet werden.
Konzeption – Enthält die Grundsätze unserer pädagogischen Arbeit. Bitte lesen Sie diese sorgfältig und klären Sie offene Fragen.
L
Lernwerkstätten – Räume oder Bereiche, in denen Kinder selbstständig forschen und experimentieren.
Lob und Ermutigung – Positive Verstärkung ist zentraler Bestandteil unserer pädagogischen Haltung.
M
Mittagessen – Wird täglich frisch geliefert oder vor Ort zubereitet. Gemeinsame Mahlzeiten bieten pädagogische Gelegenheiten.
Mitbestimmung – Kinder dürfen altersgerecht Entscheidungen mitgestalten.
N
Notfallplan – Aushang im Gruppenraum und im Personalraum. Enthält Vorgehen bei Unfällen, Feuer oder Krankheit.
O
Offene Arbeit – Teil unserer pädagogischen Grundhaltung, bei der Kinder mitentscheiden, mit wem, wo und was sie spielen.
Ordner für Dokumentation – Jeder Mitarbeiter führt einen eigenen Dokumentationsbereich pro Kind oder Gruppe.
P
Partizipation – Kinder werden in Entscheidungsprozesse einbezogen, z. B. bei der Raumgestaltung oder der Auswahl von Projekten.
Portfolio – Sammelmappe mit Werken, Fotos und Entwicklungsdokumentationen der Kinder.
Q
Qualitätszirkel – Treffen zur Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit, oft teamintern oder trägerübergreifend.
R
Rituale – Strukturieren den Tag und geben Kindern Sicherheit (z. B. Morgenkreis, Abschiedslied).
Raumgestaltung – Räume sollen ansprechend, sicher und entwicklungsfördernd sein.
S
Schweigepflicht – Gilt für alle Informationen über Kinder, Familien und Kolleg:innen.
Spätdienst – Letzter Dienst des Tages, umfasst auch Aufräumarbeiten und Tür-zu-Tür-Kommunikation mit Eltern.
T
Tagesablauf – Gibt Kindern Orientierung und Fachkräften Struktur. Aushänge für Eltern beachten.
Teamsitzung – Wöchentlicher Austausch zu organisatorischen und pädagogischen Themen.
U
Unfallmeldung – Jeder Unfall wird schriftlich dokumentiert und ggf. an die Unfallkasse weitergeleitet.
V
Vertrauensvolle Zusammenarbeit – Grundlage für ein positives Miteinander mit Eltern, Kindern und im Team.
Vertretungsplan – Regelt Abläufe bei Ausfällen im Team.
W
Wickelprotokoll – Dokumentation von Pflegevorgängen bei Kleinkindern.
Wochenplan – Gibt einen Überblick über geplante Angebote und Projekte.
Z
Zusammenarbeit mit Eltern – Erziehungs- und Bildungspartnerschaft auf Augenhöhe.
Zielvereinbarungen – Bestandteil von Mitarbeitergesprächen, geben individuelle Entwicklungsperspektiven vor.